Galapágos Inseln, Pazifik                                                April / Mai 2022


Ein lang gehegter Traum: Archipel der Galápagos Inseln                                                

Wir verlassen das Andenhochland nach Guayaquil auf Meereshöhe, sowie das ecuadorianische Festland. Mit einer proppe vollen Maschine fliegen wir eine Stunde und 30 Minuten zur Insel Baltra im Archipel der Galapagos Inseln. Unser Tourguide Victor - ein einheimischer Ecuadorianer wartet bereits am Flughafen Baltra auf uns. Zusammen in einer Gruppe von 14 Passagieren besteigen wir nach einer kurzen Busfahrt zum Hafen die Archipel I, einen Motorkatamaran. 

     Der Hafen von Baltra, die Schwimmwesten sind verteilt, die Einschiffung auf unser Schiff die Archipel I beginnt. 

Wir werden an Bord begrüsst und eine 10 Köpfige Crew wird uns vorgestellt. Auch wir stellen uns kurz vor, wer wir sind uns woher wir kommm. Wir beziehen unsere Kabinen, und schon legt die Archipel I ab zu einem unvergesslichen Abenteuer zu den entlegensten Inseln im Archipel der Galápagos.


Strenge Regeln zum Naturschutz der Galapagos Inseln. 

Will man den Archipel der Galapagos Inseln besuchen, unterliegt man einem strengen Regime. Der Galapagos Nationalpark hat erst kürzlich neue, noch strengere Regeln aufgestellt, damit diese einzigartige Fauna und Flora unter- wie oberhalb des Wassers erhalten bleibt. Zum Schutz dieses wahrscheinlich letzte Paradies auf Erden. Und nichts desto Trotz steigen die Besucherzahlen auf den Galapagos Inseln an Land und auf den Kreuzfahrtschiffen die den Archipel umrunden tendenziell an. 

Schon am Flughafen in Guayaquil auf dem Festland wird das Gepäck aller Reisenden gründlich gecheckt und mit einer Etikette markiert. Auf dem Flug wurde in die Gepäckablage irgendwelches Nebelzeug gesprüht, um wahrscheinlich allfälligen Parasiten oder ungebetenen Schwarzfahrern den Garaus zu machen. 100 USD Parkgebühr zahlt man pro Person am Immigrationsschalter. Plus 20 USD pro Nase für die Einreisegebühr.

Der Nationalpark verlangt von jedem Reisenden einen genauen Reiseplan, den man vorlegen muss. Wir sind auf einem der kleineren Kreuzfahrtschiff gebucht, somit kennt das Nationalpark Management unsere Route. Jedes Schiff ist unter strengen Auflagen lizenziert und zugelassen im Archipel der Galapagos Insel mit einer bestimmten Anzahl Gäste zu verweilen. 

Bereist man die Galapagos mit dem eigenen Schiff, dürfen nur die bewohnten Inseln besucht werden und nur an vorgeschriebenen Ankerplätzen darf man ankern. Freies Herumreisen ist nicht möglich. Ausser man hat eine Bewilligung die Gewässer zu befahren, das geschieht aber nur im Beisein eines Capitäns und einem Naturführer, die die gesamte Dauer anwesend sein müssen. Kost und Logie muss gewährleistet sein. Kostenpunkt: ca. 10.000 USD für etwa 4-6 Tage. 

Strand von North Seymour

In jeder Bucht, der äusseren, unbewohnten Inseln dürfen gleichzeitig maximal 6 Schiffe liegen. Jeder Captain hat einen abgestimmten Tages- ja sogar ein Stundenplan wann und wo er mit wievielen Gästen an Land, zum Strand oder eine Sehenswürdigkeit besuchen gehen darf. Es gibt sogenannte Zeitfenster für jede Aktivität. So dürfen wir zum Beispiel in einer Bucht von Morgens um 06:00h bis 10:00h vor Anker liegen. In dieser Zeit dürfen die  vorgeschriebenen Schnorchelplätzen und oder die Sehenswürdigkeiten an Land besucht werden. Um 10:00h wird der Anker gelichtet und man verholt in die nächste Bucht, oder man fährt zur nächsten Insel. Zwischen 10:00h Morgens und 15:00h am Nachmittags ist das Zeitfenster für Tagestour-Boote reserviert die mit ihren Touristen von den Hauptinseln, Santa Cruz und San Cristobál an die Hotspots der unbewohnten Inseln kommen. Ab 15:00h bis 18:00h sind wir Kreuzfahrer wieder mit Aktivitäten dran. In der Zwischenzeit nimmt die Crew der Archipel I die Fahrt in andere Buchten oder Inseln auf. Auch in der Nacht fahren wir oft zu abgelegenen Inseln des Galapagos Archipels. 

Alle Aktivitäten sind ausschliesslich mit unserem Naturführer und immer in unserer Gruppe zu tätigen. Alleingänge sind ausgeschlossen. Hält sich ein Captain nicht an die Vorschriften des Nationalpark Managements und an die zugeteilten Zeitfenster verliert er seine Lizenz und somit die Bewilligung die Gewässer des Archipels zu befahren. Das will hier niemand riskieren, denn die Menschen sind auf ihre Jobs angewiesen. Jetzt ganz speziell nach der Pandemie. 

Zur Zeit sind 100 kleinere Kreuzfahrtschiffe im Archipel der Galapagos Inseln unterwegs. Die meisten Schiffe sind eher kleinere Motorkatamarane die zwischen 10-30 Personen an Bord haben  Ein paar wenige jedoch können bis zu 100 Gäste beherbergen. Insgesamt besuchen etwa 300’000 Touristen pro Jahr den Galapagos Archipel. Victor meinte, es werden in nächster Zukunft zusätzliche kleinere Kreuzfahrtschiffe zugelassen. Die Zeitfenster für die jeweiligen Aktivitäten für die Besucher werden dadurch noch kürzer, das bereitet den Naturführern etwas Sorge. 


Strand von North Seymour


Entstehung des Archipel der Galapagos Inseln

Seit mindestens 3,9 Mio. Jahren erwachsen die Galápagos Inseln aus Feuer speienden Vulkanen. Aus über 5.000 m Tiefe steigen die Lavaberge aus dem Pazifik empor, um bis zum heutigen Tag über 200 grössere und kleinere Inseln zu formen. Galápagos war somit niemals mit dem Festland verbunden. 

Alles Leben ist von Meeresströmungen und Wind zu den Inseln getrieben worden um sich hier anzusiedeln und seine Existenz zu sichern. Über Millionen von Jahren entwickelte die Evolution endemische Lebewesen von Tieren und Pflanzen in völliger Isolation. Dann kam der Mensch und siedelte sich an, brachte Haustiere mit die sich vermehrten. Einzelne endemische Lebewesen wie die Riesenschildkröte starben beinahe aus. 

Heute weiss man um diesen kostbaren Schatz im Nordpazifik. Er ist ein einziger grosser geschützter Nationalpark. 

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Lage:

Die Galapagos Inseln sind ein Archipel im östlichen Pazifischen Ozean. Sie liegen am Äquator ca. 1’000 km westlich der ecuadorianischen Küste in Südamerika, gehören zu Ecuador und bilden die gleichnamige Provinz Galapagos mit der Hauptstadt Puerto Baquerizo Moreno.

Name:

Das Wort Galápagos (Spanisch für Wulstsattel) bezieht sich auf den Schildkrötenpanzer, der bei einigen Arten der Galapagos- Riesenschildkröten im Nackenbereich wie ein Sattel aufgewölbt ist. 

Naturschutz:

Insgesamt gibt es ca. 130 Inseln, nur vier davon sind bewohnt auf einer Landfläche Fläche von 8010 Km. Es leben etwa 26’000 Menschen auf den Galapagos Inseln. Die Hauptinsel ist San Cristóbal.

Die ausserordentliche und einmalige Flora und Fauna der Inseln gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO. Sie werden durch den Nationalpark der Galapagosinseln geschützt. Etwa 97% der Fläche der Inseln und 99% der sie umgebenden Gewässer innerhalb der ausschliesslichen Wirtschaftszone stehen dadurch unter strengem Naturschutz. 

Die landwirtschaftliche- und Meeresnutzung sowie das Betreten der Inseln und das Befahren der Gewässer sind streng reglementiert und werden durch die Nationalparkverwaltung mit Sitz in Puerto Ayora kontrolliert. 

Im Januar 2022 wurde das Meeresschutzgebiet um das 60.000 km2grosse Hermandad auf 198.000 km2 erweitert. Damit sind die Galapagosinseln das zweitgrösste Meeresschutzgebiet der Welt. 

Wir stechen in See

...zur Insel North Seymour 

North Seymour ist eine Lavaplattform. Sie wurde über Jahrmillionen unterseeisch gebildet und aus dem Meer gehoben. Daher auch ihre tellerförmige, flache Form mit zahlreichen Fossilien von Meeresbewohner die man im Lavagestein wie eingemeisselt findet. 

Ein Galapagos Klippenkrebs

Wir machen einen Rundgang zu Fuss auf der Insel von derer Schönheit wir begeistert sind. Wir sehen viele rote Klippenkrabben und einige Blaufusstölpel die im Tiefflug die Neuankömmlinge betrachten. 


Die Wolken hängen tief, ein Gewitter zieht auf. Wir machen schon am 1. Tag einen kleinen Schnorchelausflug und sehen eine monstergrosse Wasserschildkröte, ihr Kopf war so gross wie der eines Homo sapiens. Viele Fische, die wir nicht kennen kreuzen unseren Weg. Leider war die Sicht nicht berauschend, weil die Sonne hinter den Wolken verborgen war und es war auch schon spät am Nachmittag. Das Wasser für uns Weicheier war schon sehr, sehr frisch. Für’s erste Gefühl, mit einem Schnorchel im Mund wieder im Wasser zu sein war’s gut. 

 Pudrig weisser Sandstrand auf North Seymour 


Schwarzes Vulkangestein und weisser Sandstrand stehen im schönen Kontakt zueinander 


Galapagos Flamingo. Je nach Futtervorkommen wechseln sie die Inseln im Archipel. Sie fressen vorwiegend Krebschen und bekommen dadurch ihre Pinke Farbe im Federkleid. Jungtiere sind hellgrau.


Die Archipel I, das Kreuzfahrtschiff auf den Galápagos Inseln

Die Archipel I, ist ein Mittelklasse-Katamaran. Eine ideale Grösse für die Erkundung der Galapagos Inseln. Er bietet für maximal 16 Gästen Platz. Wir haben Victor, einen Naturführer an Bord der uns die gesamte Zeit über an Land und im Wasser begleitet und uns mit seinem fundierten Wissen über die einzigartige Fauna und Flora bereichert. 

Eine 10 Mann Crew sort für unser Wohl in jeder Hinsicht. Die Archipel I ist von der Grösse her überschaubar und man kennt die Mitreisenden an Bord, die kunterbunt aus vielen verschiedenen Ländern der Welt anreisen. Es gibt eine Launch mit Bar und Liegebetten auf dem Oberdeck mit Sonnen- und Schattenplätzen. Das Essen wird meistens im Salon serviert wo es auch einen Barbetrieb und eine Launch gibt. Die Kabinen sind eher klein mit Doppelbett und alle verfügen über ein eigenes Badezimmer und etwas Stauraum. 

  

Entspannung und Sundowner auf dem Oberdeck der Archipel I nach einem interessanten Tag an Land und im Wasser.

Es gibt ein sehr umfangreiches Tages-und Aktivitätsprogramm. Spätestens 06:00h eher früher ist Tagwache auf der Archipel wenn der Kaffeegeruch durch den Speisesaal weht und auch der letzte Siebenschläfer an den Frühstückstisch lockt.

Langweilig wird es an Bord also nie. Mehrstündige Wanderungen an Land, Schnorchelausflüge, Dinghiausflüge, Kajak Fahrten usw. Wir sind reichlich unterwegs, sodass wir da und dort eine Aktivität auslassen um an Deck zu entspannen und die Sonne zu geniessen. Nachts über fahren wir 20-30 Seemeilen zur nächsten Insel. Auch zwischen den Morgen- und Nachmittagaktivitäten wechseln wir oft das Revier. Wir gehen immer vor Anker, dort wo wir gerade sind. 

Wir fühlen uns grossartig, wieder an Bord und auf dem Wasser zu sein. 


Insel Chenovesa 

Auch Tower Island genannt. Die 14 km2 grosse Insel wird häufig wegen der ungewöhnlich artenreichen Vogelwelt besucht. Der Teils versunkene, flache Schildvulkan ist etwa 14 km2 gross. Er formt heute einen Hufeisenförmigen Krater der über eine enge Kraterrandpassage von unserem Kreuzfahrtschiff angefahren wird. 

Auf dem Bild unten sieht man schön wie sich rechts und links die Kraterwand schliesst und zum Meer hin offen ist. Wir liegen mit dem Schiff wie in einem Ententeich ganz alleine. 

Nach dem Frühstück werden wir mit dem Beiboot an eine Felsenklippe gefahren. Das Wasser ist ruhig am frühen Morgen, der Ausstieg klappt bestens. Es sind immer Helfer da die einem den Ausstieg erleichtern. Auf rutschige Felsenabschnitte werden Teppiche ausgelegt, damit wir sicheren Halt haben. Victor informiert uns immer im Vorfeld ob es eine „Nasse - oder eine Trockenlandung" gibt. Voll bequem und feudal das alles. Auch die Dinghi Captains machen einen tollen Job, alles sehr versierte Fahrer. 

Auf den schwarzen Vulkansteinklippen neben der Anlegestelle liegt wohlig und verschlafen ein Seelöwe. Müde öffnet er ein Auge um die Gruppe Störenfriede wahr zu nehmen um gleich danach wieder in einen angenehmen Tiefschlaf zu fallen. 

Seelöwen sind bekannt als hervorragende Schwimmer und Jäger. Sie wurden einst mit dem Panamastrom von den Küsten der USA auf die Galapagos Inseln gespült. Sie sind auf fast allen Inseln im Archipel anzutreffen. Sie sind meist die ganze Nacht auf der Jagd und kehren auf die Inseln zurück wo sie den ganzen Tag über verdauen, entspannen und schlafen. 


Ein Masken- Tölpel oder auch Nazcatölpel genannt. 

Wir folgen Victor unserem Naturführer über die steilen Stufen zum Klippenrand auf eine Plattform aus Korallengestein. Wir sehen die ersten Rotfusstölpel und Nazca- oder Maskentölpel ganz aus der Nähe. Die grossen Galapagos Fregatvögel mit ihrer imposanten Flügelspannweite. Die Männchen haben ihren dicken Roten Sack unter dem Schnabel aufgeplustert, sie wollen einem Weibchen imponieren um sich fortzupflanzen. Die Vögel haben keine Angst vor uns Besucher, sie sehen uns also nicht als ihre Fressfeinde an und bleiben ganz in unserer Nähe. Faszinierend diesen grossen Vögeln so nahe zu sein. 

Abstieg zwischen den Felsen zum Boot nach unserem Inselrundgang. Leider war es sehr bewölkt mit Nieselregen. 



Die Fregatt-Männchen plustern ihren feuerroten Balzsack auf um ein Weibchen anzulocken. Ist ein Weibchen in der Nähe spreizen sie ihre Flügel, kreischen wie wild und stellen ihren Balzsack zur Schau. 



Das grünliche und schimmernde Federkleid der Männchen ist typisch für den Galapagos Fregattvogel. 


Ein eher seltenes Exemplar ist die endemische Galapagos Eule, hier im Halbschlaf in einer Felsspalte versteckt.


Die faszinierenden Galapagos Klippenkrebse werden mit zunehmendem Alter feuerrot. Um zu wachsen, müssen sie ihren Panzer los werden. Das geschieht indem sie Wasser in ihren Panzer pumpen bis er platzt. Danach können sie sich dem alten Panzer entledigen und ein neuer, grösserer ist innert zwei Wochen bereit für die Reise. Ein Krebs kann etwa vier Jahre alt werden. Je grösser der Krebs desto grösster die Kraftanstrengung Wasser in den Panzer zu pumpen für den Panzerwechsel. Meist sterben die Krebse dann an einem Herzinfarkt infolge Überanstrengung. 


Ein Masken-Tölpel


Maskentölpel Paar es ist Nistzeit


Die seltenen Rotfuss-Tölpel. Diese leben hier auf nur ganz wenigen Inseln des Galápagos Archipels. 


Schnorchelausflug:

Noch vor dem Mittagessen steht eine Schnorcheltour auf dem Programm. Hammerhaie sollen hier vorkommen. Wir lassen uns ins eiskalte Wasser gleiten und werden nicht enttäuscht. Obwohl die Sicht schlecht ist sehen wir mehrere Hammerhaie, Weissspitzen Haie und Adlerrochen, neben vielen anderen bunten Fischen. Auffallend sind die grossen Fischschwärme. Hier kommen sie in solch grossen Schulen vor, wie wir sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben. 


Insel Bartolomé

Die wahrscheinlich schönste Insel auf unserer Tour auf den Galapagos Inseln. Berühmt wegen der zwei Buchten mit traumhaften unberührten Stränden und besticht eindeutig durch den markanten Pinnacle Rock, der Felsnadel die keck aus dem Wasser ragt. 

Wir schauen am Morgen aus unserem Kabinenfenster und erblicken glasklares Wasser, einen stahlblauen Himmel und rings um uns herum kleine und grössere Vulkankegel die aus dem Meer ragen. Unser Capitan hat das Schiff über Nacht in Position gebracht. Schnell sind wir startklar, es geht an Land, wir wollen diese wunderschöne Insel erkunden und die Gipfel der Vulkane stürmen. Wir werden mit dem Beiboot an Land verfrachtet und schon beginnt der Aufstieg über einen Holzsteg und 369 Treppenstufen auf den 120 Meter hohen Vulkan. Wir werden mit einer fantastischen Aussicht belohnt. 

Der Markante spitze Felsen von Bartolomé hat seine eigene Geschichte


369 Treppenstufen bis zum Gipfel schaffen wir doch locker


 Oben hat man diese wunderschöne Aussicht auf die gegenüberliegenden zwei Buchten mit unberührtem Sandstrand umgeben von Vulkanen.


Genuss Momente hoch Oben. 


Die markante spitze Felsnadel von Bartolomé ist kein natürliches Phänomen. Die USA haben vor 60 Jahren einen Militär-Stützpunkt geführt und die Inseln als Ziele verwendet. Aus einer Bombardierung heraus ist der spitze Felsen der „Pinnacle Rock“ von Bartolomé entstanden. Es sollen bis heute noch mehrere Bomben im Meer liegen. 


Galapagos Blaufuss-Tölpel 


Vulkangestein und natürliche Bassins im Meer 


Nicht genug der Freude treffen wir auf zwei süsse junge endemische Galapagos Pinguine.  Es ist der viert kleinste Pinguin auf der Welt und einzigartig hier auf den Galapagos Inseln. Ihre Federn am Rücken sind schwarz glänzend und zeigen ein Perlenartiges Muster. 




Blaufuss-Tölpel


Insel Santiago 

Santiago ist die viertgrösste der Galapagosinseln und ein beliebter Platz für Kreuzfahrer.

Sullivan Bay: 

Unser Zeitfenster auf der Insel Bartolomé schliesst um 12:00h. Der Käpten verholt die Archipel zur gegenüberliegenden Insel Santiago zur Sullivan Bay.

Nach dem Mittagessen an Bord geht es wieder an Land. Speziell ist ein Spaziergang über die Lavafelder von Sullivan Bay. Anschliessend geht es ins kühle Nass zum Schnorcheln. 


Ich erlebe eine fantastische Begegnung mit einer Schule von goldenen Adlerrochen, die in der Bucht ihre Runden drehen. Ich schwamm ihnen hinterher, manchmal war ich mitten unter ihnen. Gemächlich gleiten sie scheinbar schwerelos und elegant durchs Wasser, immer dicht in der Gruppe dem Leittier nach wie ein fliegender Teppich. Dann gesellen sich noch sechs Weissspitzen Riffhaie dazu. Somit waren wir drei Spezies die alle durchs Wasser gleiteten. Etwas mulmig war mir schon, als ich mit dem Hai neben mir dahin schwamm und wir uns gegenseitig Auge in Auge beobachteten. 

Die Sullivan Bay mit einem pudrig weissen Sandstrand und Millionen von fiesen, fressgierigen Mücken und Bremsen die uns überfallartig begrüssten und ich nach Wochen ihre Stiche noch immer spüre. 


Tomi war am Land und fotografierte die Golden Eagle Rays im Wasser


Santa Cruz 

Die Insel besteht aus einem fast 900 Meter hoher Schildvulkan. Wir ankern in der grossen Bucht von Santa Cruz, der zweitgrössten Insel auf den Galápagos mit 15’000 Einwohner.


Hier wird die Archipel I und das Schwesterschiff Archipel II neue Gäste aufnehmen. Der Küchenchef persönlich geht an Land zum Fischmarkt, er kauft für die kommenden Tage ein. Kistenweise Ware wird via Dinghi zu den Schiffen gebracht. Die ganze Crew ist beschäftigt alles geht Hand in Hand. Jeder Handgriff sitzt. 

Wir verlassen die Archipel um dem geschäftigen Treiben nicht im Wege zu stehen. Victor fährt mit uns ins Hochland von Santa Cruz zur el Chato Ranch wo wir die Riesenschildkröten besuchen wollen.


Santa Cruz im Hochgebirge

Die weltberühmten Galápagos Riesen-Landschildkröten:

     Die weltweit berühmten Landschildkröten sind die grossen Galapagos Schildkröten. Im Hochland Park gibt es keine Zäune, die Tiere kommen und gehen wie es ihnen beliebt, je nach Futtervorkommen. Sie ziehen über das ganze Jahr vom Hochland in tiefere Zonen und wieder zurück. Sie wiegen bis 250 Kg und werden bis 180 Jahre alt. Sie fressen meist Gras. Guava Früchte die von den Bäumen fallen sind aber ihre bevorzugte Nahrung von denen es hier im Hochland von Santa Cruz reichlich gibt. 







Wir haben heute Glück sagte Victor, wir sehen unzählige Schildkröten im Park umher gehen. Manchmal sind fast keine da, manchmal einige, doch so viele wie heute hatte es schon lange nicht mehr. Es muss an den Guava Früchten liegen die überreif in rauen Mengen von den Bäumen fallen. 



Bei unserer Abreise erleben wir ein einzigartiges Schauspiel; Die Fortpflanzung der Riesenschildkröten. Die beiden ergeben sich dem Liebesspiel mitten auf der Durchgangsstrasse. So hatten alle Besucher ihre Freude daran den Schildkröten beim Sex zuzusehen. Sie störten sich offensichtlich nicht an den ungebetenen Zaungästen.  

Lavatunnel 

Auf der Insel Santa Cruz sind gut erhaltene Lavaröhren oder Lavatunnel von bis zu 1 km Länge und 10 Meter höhe zu finden. 

Wir sind in einem natürlichen Lavatunnel, das etwa 40 Meter lang und 6 Meter hoch ist. 


Santa Cruz

Los Gemelos, die Zwillinge:

Wir besuchen im Hochgebirge die Zwillingskrater los Gemelos. Sie entstanden, als drunterliegende Magmakammern kollabierten und die Erde einsackte. Die beeindruckenden Krater sind heute völlig mit dichtem Grün überwachsen. Mystisch und geheimnisvoll wirkt die Gegend wenn der Hochlandnebel über die Krater hinein und wieder hinaus zieht. 

Ein dichter unberührter Nebelwald umgibt das Hochland von Santa Cruz


Die beiden Krater los Gemelos sind mit einem Trampelpfad miteinander verbunden 



Zurück zum Schiff...

   

Wir verabschieden uns im Hafen von Santa Cruz von den Seelöwen die entspannt auf den Parkbanken herumliegen, ihre Jungen verpflegen oder friedlich schlafen. Hier sind es zu 100% die Tiere, nicht die Menschen die den Vorrang haben. 



Insel Floreana 

Punta Cormorant:

Die Halbinsel Cormorant Point bildet das äusserste Nordkap von Floreana, sie ist von zahlreichen kleineren Vulkankegeln und tropischen Trockenwäldern mit Palo-Santo-Bäumen bedeckt. An unserer Anlandungsstelle am grünen Strand werden wir von einigen roten Klippenkrebse und einer kleinen schlafenden Galapagos Seelöwen Kolonie begrüsst. 

Der auffällig olivgrünliche Strand enthält einen hohen Anteil an glasigen Olivinkristallen, die von den umliegenden Tuffsteinen abgesondert werden. Der Strand auf der Südseite Floreanas ist weiss und pudrig. 


Ein Reiher späht nach Fischen.

Lava Eidechse 

Schnorcheln im Eismeer der Galapagos Inseln:

Der Humboldtstrom bringt diese Tage früher als sonst zu dieser Jahreszeit eiskaltes Wasser mit und wir erfrieren beinahe bei gefühlten 0 Grad Wassertemperatur bei unserem Schnorchelausflug. In Wirklichkeit war es um die 15-17 Grad kalt, dafür aber war die Sicht glasklar. Wir schwimmen in einem eingebrochenen Kratersee. Rund um uns ragt das bizarre schwarze Vulkangestein aus dem Wasser empor, was sehr eindrücklich ist. Wir hofften mit Seelöwen zu schwimmen, doch leider lagen diese nur faul auf den Lavasteinen am Verdauen und Schlafen, wir interessieren sie nicht die Bohne.

Und immer wieder heisst es: "Look for the Boobies"...


Boobies - heissen die Tölpel mit blauen und seltner mit roten Füssen. Victor ist jedesmal hingerissen wenn er sie sieht, wir auch...

Die zutraulichen Galapagos Darwin-Finken kamen ganz nahe. 


Rote Klippenkrebse auf rotem Vulkangestein


Ein letzter Blick zurück auf die Insel Cormorant und Weiterfahrt nach einem erlebnisreiche Tag


Insel Española 

Bahía Gardner: 

Sie ist die Südlichste Insel im Archipel der Galapagos Inseln. Hier sind die grossen Seelöwenkolonien beheimatet. Der markante weisse Sandstrand von Gardner Bay ist wunderschön und ein wichtiger Brutplatz für die pazifische grüne Meeresschildkröte. 


Unsere ganze Aufmerksamkeit gehört aber zweifellos den Galapagos Seelöwen. 


Die Weibchen bleiben das ganze Jahr über hier und säugen ihre Jungen bis sie drei Jahre alt sind. Obwohl die Jüngsten nach fünf Monaten bereits mit eigenständigem Fischen beginnen bekommen sie die Muttermilch. Die stärksten Junggesellen und ältesten männlichen Tiere kehren von ihren abgelegenen Plätzen zurück und beginnen einen Teil des 1300 Meter langen Strandes für sich zu erobern und zu verteidigen. 


Wir erleben die Seelöwenkolonie hautnah, indem wir am Strand an ihnen vorbei spazieren ohne, dass sie auch nur die kleinste Notiz von uns zu nehmen scheinen. Doch es gibt einige Jungtiere in der Kolonie, sie werden sehr wohl von ihren Eltern gut im Auge behalten. Meist liegen sie faul im Sand und schlafen. Wenn der Hunger plagt, schwupp sind sie im Wasser und die Jagd beginnt. 





Schnorcheln in arktischen Temperaturen:

Später machen wir an einem Vulkangesteins Felsen einen Schnorcheltour. Wir sind ganz aufgeregt, denn hier haben die Seelöwen ihr Jagdrevier. Zwei Grad wärmer nämlich 17 Grad Wassertemperatur zeigt heute das Thermometer an. Wir hätten nie im Leben gedacht, dass wir jemals bei dieser Kälte ins Wasser steigen würden. Doch dieses Erlebnis wollten wir uns nicht entgehen lassen. 


Und tatsächlich, die Seelöwen kamen neugierig und spielerisch angeschwommen und beäugten uns aufmerksam. Sie schwammen Tomi vor die Tauchermaske und schauten ihn an, um im nächsten Moment wie ein Pfeil unter ihm durch  zu schwimmen. Mehrere Selöwenjunge tummelten sich auf dem Meeresboden und spielten miteinander, wie herrlich war es ihnen zuzusehen. Fasziniert und halb erfroren, lösten wir uns endlich vom Anblick der Tiere, es geht zurück zum Boot. 


Insel Española

Punta Suarez: 

Sie ist die älteste Galapagos Insel und einer der spektakulärsten Orte um Seevögel zu beobachten. Auf Española gelang es einst, eingeschleppte Ziegen auszurotten. Und nach Jahren der bestandsichernden Aufzucht in der Charles Darwin Station auf Santa Cruz konnte die endemische Elefantenschildkröte der Insel hier wieder erfolgreich ausgewildert werden

Es erwartet uns eine Rund-Wanderung über unwegsames Lavagestein auf der Insel Española. Doch die Anstrengung lohnt sich sehr. So viele nistende Vogelkolonien wie hier, gibt es sonst auf keiner andern Insel zu sehen. Und endlich sehen wir auch die endemischen Lava Meeresleguane zu Hauf. 

        Die Seelöwen schlafen auch auf hartem Vulkangestein nicht weniger friedlich bei unserer Anlandung mit dem Zodiac

Leider sehen wir auch hier verwaiste Jungtiere die zum sterben zurückgelassen wurden oder verzweifelt brüllend eine Leihmutter suchen. Unterwegs sehen wir einige Seelöwen Skelette von sehr kleinen Jungtieren. 


Dann sehen wir sie auf den Lavasteinen liegen. Die Galapagos Lava Meeres Leguane. Sie sind fast nicht zu erkennen mit ihrem Tarnanzug auf den Lavafelsen. Zur Zeit sind sie in der Mauser - sie stossen ihre alte Haut ab -und sehen alle einwenig zerfleddert aus. Sie liegen bewegungslos an der Sonne und lassen sich von den Besuchern nicht stören. 


Die Galapagos Lava Leguane in unterschiedlichen Farben


Basaltgesteinsklippen am Suarez Point, wo die Wellen wild an die Küste schlagen und manches Blasloch meterhohe Wasserfontänen herausspritzen lässt. Die Leguane liegen übereinander gestapelt auf den Felsen und rühren sich nicht. 

Galapagos Lava Leguane


Blaufuss Tölpel Männchen haben Ratssitzung 

  Ein Blaufuss Tölpel Weibchen am brüten


Die endemische Galapagos Taube mit ihren roten Füssen und markanten blauen Augen


Ein Masken- oder Nazca Tölpel Paar am nisten


Ein Albatros Weibchen am brüten

Auf Española kommen jedes Jahr die weltgrössten Kolonie der Galapagos Albatrossen zum brüten her. Galapagos Albatrosse schweben die meiste Zeit ihres Lebens weit draussen auf dem Meer und kommen nur an Land um sich fortzupflanzen und um ihre riesigen Küken zu versorgen bis sie flügge sind. 


Ein Albatros Paar zwischen Lavafelsen

Spektakulär ist die Artenvielfalt auf dieser Insel. Die Tiere sind überhaupt nicht scheu, doch man muss ihnen immer aus dem Weg gehen auch wenn sie auf einen zu kommen. Man darf sie nie behindern oder gar berühren. Der Mindestabstand ist zwei Meter zu jedem Tier. Hier ist das aber nicht so einfach. Es liegen Lava Leguane und Seelöwen querbeet herum. Überall sitzen schnatternde Vögel, oder überfliegen unsere Köpfe im Tiefflug. Echsennester, Schlangen, brütende Vögel wohin man sieht. Victor geht uns mit versiertem Blick und sicherem Schritt voraus, damit wir keines der Tiere auf dem unwegsamen Lava -Felsen- und Geröll behindern. 


Insel San Cristóbal 

Schnorcheln mit Seelöwen am Punta Pitt: 

Ist ein erodierter Vulkan. Tomi entschliesst sich heute Morgen einen Schnorchelausflug zu den Seelöwen zu machen. Der einzig Grund ins kalte Wasser zu steigen ist die Hoffnung die jungen Seelöwen im Wasser zu sehen. 


Sein Gesicht strahlte über alles als er zurück kam. Dutzende verspielte und überhaupt nicht scheue Seelöwen Junge kamen angeschwommen um mit den Homo sapiens im Wasser zu spielen. Es war eine Riesenfreude die eifrigen und schnellen Schwimmer ihre Kunststücke vorführen zu sehen, oder wie sie einander hinterher jagen. 



Manche haben die Flossen der Schnorchler angeknabbert um zu sehen was das ist. Danach knabberten sie die Flossen seines Artgenossen und Spielgefährte an oder auch die eigenen um zu vergleichen was wohl anders ist. Der eindeutige Hinweis, dass es sehr neugierige und intelligente Tiere sind die lernen wollen. - wir sind hingerissen -


Ein junger Seelöwe


Insel San Cristóbal

Cerro Brujo: 

Der pludrig feine, weisse  Sandstrand am Hexenhügel, ist einer der schönsten des Archipels. Der Hügel selbst ist ein Überrest eines erodierten vulkanischen Tuffsteinkegels. 

Der Hexenhügel 


Kicker Rock

Die wohl markanteste Felsformation im Galapagos Archipel nicht weit von San Christóbal entfernt. Leider ohne Sonnenlicht während wir an ihm vorbei fahren, jedoch nicht weniger imposant. Hier sollen sich Dutzende Hammerhaien, Galapagoshaien, Weiss- und Schwarzspitzenhaie im tiefen Wasser tummeln. Leider haben wir keine Gelegenheit hier zu Tauchen - zu schade -


Weiterfafhrt ...


  Sundowner auf Oberdeck, bei herrlichem Wetter geniessen wir die Weiterfahrt nach einem wundervollen Tag. 

      Wir fahren in die Nacht hinein und werden am frühen Morgen den Anker die Bucht vor San Christóbal                   fallen lassen. 

 Kicker Rock 


Insel San Cristóbal 

Die alte Zuckerinsel San Cristóbal im äussersten Osten des Archipels ist mit 558 km2 die fünft grösste von Galapágos. 

Wir besuchen das beschaulich kleine Hafenstädtchen San Cristóbal. Es ist eine der vier bewohnten Inseln des Galapagos Archipels, das gerade mal 5’500 Einwohner zählt. Hier gibt es hübschen kleine Cafés und nette Souvenir Läden. Von hier aus gibt es Ausflugsmöglichkeiten auf viele benachbarte Inseln und Buchten für Tagesgäste.

Abschied am Hafen von San Cristóbal, wir haben nette Menschen kennen gelernt die mit uns den ersten Teil unserer Galapagos Kreuzfahrt teilten. 





Schon beim Anlanden mit dem Beiboot sehen wir Dutzende Seelöwen im grossen Hafenbecken herumplanschen. Es hat sehr viele verspielte Jungtiere, denen man stundenlang zusehen könnte. Die erwachsenen Seelöwen springen behände auf Boote die vor Anker liegen um sich ein sonniges Plätzchen für die Siesta zu sichern. Hafenarbeiter versuchen mit einem Besen die Seelöwen von den Anlandestegen zu verscheuchen. Diese lassen sich jedoch nicht gerne vertreiben, schliesslich ist es ihr Zuhause und wehren sich mit lautem Gemaule.  


Seelöwen, Seelöwen, Seelöwen


Tomi hält Ausschau über den Hafen und die Bucht mit den Seelöwen in San Cristóbal 



San Cristóbal aus der Vogelperspektive in einem kleinen Park schön dargestellt.


  


Insel Plaza Sur

Durch eine geologische Erhebung entstanden einst die beiden Schwestern Inseln Plaza Sur und Plaza Norte, die im Osten der Insel Santa Cruz liegen. Sie hat eine Länge von etwa 1.5 km und ist 500 Meter breit. Die Nordinsel darf nicht betreten werden. Wir landen mit dem Zodiac an der Nordküste von Isla Plaza Sur an und befinden uns in einer wunderschönen Landschaft.  

Die hier endemischen Landleguane präsentieren sich uns in ihrer ganzen Schönheit wie auf dem Silberteller in der Nachmittagssonne


Die Insel Plaza Sur beheimatet eine ansehnliche Zahl von endemischen Riesen-Opuntien eine Kaktusart (Gigant Prickly Pear Cactus). 


Die Landleguane gefallen uns ganz besonders gut mit ihrem goldenen, freundlichen und fotogenen Aussehen. 


Plaza Sur ist die Heimat von grossen und kleinen Seelöwen. Hier schläft ein Jungtier mit flauschigem Fell 


Die endemische Sesuvien-Pflanze (Galapagos Carpet Weed) die sich wie einen Teppich über die ganze Insel ausbreitet und einen fantastischen Kontrast zum Blau des Wassers und den schwarzen Lavafelsen abgeben. Die Sesuvien mit ihren Mandelförmigen Blättern sind in der Regenzeit von Dezember bis Mai grün, in der Trockenzeit zunächst gelb, später rot und violett - ganz wundervoll -! 


Die Galapagos Seemöwe 


Kaktus mit Herz


  Schön war es...

  Genuss auf Deck der Archipel I

Wieder geht ein wunderschöner Tag zu Ende und wir fahren mit der Archipel in die Nacht hinein zur Insel Santa Fé


Insel Santa Fé 

Die Insel Santa Fé ist 24 km2 gross und über 60 Meter hoch. Sie ist ein einzigartiger Ort in der Mitte des Galapagos Archipels. 

Morgens um 06:00h findet unsere Landung mit dem Zodiac am Strand von Santa Fé statt. Wir werden mit einem tollen Sonnenaufgang und einer Seelöwenkolonie auf der Insel begrüsst. 


Das erste Licht des Tages beleuchtet die Kaktus Giganten Opuntien



Endemische Landleguane auch hier sind viele anzutreffen




Ein Pfad führt uns zu einer Anhöhe mit schönem Weitblick auf die Insel. Der Inselrundgang endet am Strand


Am Strand zurück sehen wir zwischen den Seelöwen eine einsame Wasserschildkröte, die gerade ihre Eier in den Sand abgelegt hatte und auf dem Weg zurück ins Meer ist. 


Insel Santiago  

Sombrero Chino Island

Wie der Name schon verrät, der gleichnamige Vulkankrater Sombrero Chino, der mitten auf der Insel thront besticht durch seine markante Präsenz. Die Insel ist umgeben von Felsen und grossen Kraterbruchstücken im türkisblauen Wasser. Wir gegen an Land und sind von der Vegetation des kargen Lavalandschaft überrascht. Lava- und Korallengestein liegen nebeneinander. Schwarz-Weiss ein schöner Kontrast. 

Der Sombrero Chino - Der markante Chinesenhut 


Hier sehen wir die kleineren Urigen-Kreaturen der Leguane, die Meeres Leguane. Sie sehen aus wie kleine Godzillas und wir sind fasziniert von ihrer Anwesenheit in freier Wildbahn. Sie sonnen sich um wieder auf Tauchtemperatur zu kommen.


 

  Tomi sichtet gerade Schwarzspitzen Riffhaie die im Begriff sind Jagd auf die jungen Seelöwen zu machen.


Wir sehen schon beim Anlanden endemische, Galapagos Pinguine auf einem Lavafelsen sitzen. 

Sie haben überhaupt keine Angst, sehen uns nicht als ihre Feinde an, obwohl wir mit dem Boot ziemlich nahe heran kommen. Sie gucken uns neugierig an, und wir sind fasziniert, von den kleinen süssen Pinguinen. Der Jöööhh-Effekt ist hier ganz bestimmt garantiert. 


Die endemischen Galapagos Pinguine werden nur ca. 30 cm gross. 


Wir kehren bald zum Beiboot zurück, obwohl der Inselrundgang wunderschön ist, wir wollen alle sofort ins Wasser hüpfen. Der Tag ist geradezu perfekt um mit den Pinguinen und vielleicht sogar mit den jungen Seelöwen zu schwimmen. 


Schnorchelnd sehen wir die Pinguine noch einmal wie sie auf der Wasseroberfläche paddeln oder eben abtauchen um pfeilschnell an uns vorbeizuschiessen. Sie wirken in ihren Bewegungen so süss und fast unbeholfen, sind aber das pure Gegenteil wenn sie durch das Wasser flitzen wie kleine Torpedos.


Wir sehen einen Seelöwen, der keine Notiz von uns nahm, er war auf Nahrungssuche am Riff. Adlerrochen und Weisspitzenhaie haben indes unseren Schnorchelausflug bereichert. Für dieses Mal war die Sicht sehr gut und auch die Wassertemperatur mit 22 Grad schon fast angenehm warm. Wir waren mit dem kurzen Neoprenanzügen gut ausgerüstet.


Eine so wundervolle Begegnung mit so viele verschiedenen Tieren unter und oberhalb des Wassers


Und wieder geht ein fantastischer und erlebnisreicher Tag zu Ende, den wir mir einer Weiterfahrt mit der Archipel  in den Sonnenuntergang geniessen.


Santa Cruz 

Nach 4 oder 8 Tagen wechselt jeweils die bunt gemischte Gästeschar an Bord. Die Einen gehen, die Anderen kommen. Die Crew ist beschäftigt den Transfer zu meistern und wieder neue Lebensmittel aufzunehmen. Es herrscht Hochbetrieb auf der Archipel I, es gibt alle Hände voll zu tun. Wir verdünnisieren uns von Bord und machen eine Bootstour zu den las Grietas und zum Playa de los Perros.

Las Grietas 


 

Durch Lavagestein und Opuntien Wäldchen führt uns der Weg nach 

  

"Las Grietas - Der Naturpool im Canyon „.


In diesem Salzwasserteich kann man jedoch nicht schwimmen, es sollen sich vorwiegend Haie darin tummeln. 

Las Grietas, sind sogenannte Risse von Meerwasser geflutete, lang gezogene Brüche der Lavakruste. Gleichzeitig gespiesen mit Süsswasser aus den Bergen. Man kann sich wunderbar in den Grietas erfrischen, das Wasser ist glasklar. 

  

   




Das Boot wartet am Steg wir fahren zurück 

Insel Isabela 

Mit fast 5.000 km2 Fläche ist Isabela die mit Abstand grösste Insel des Archipels. Dabei ist sie geologisch jung und erzittert bis heut sporadisch unter den Eruptionen ihrer noch aktiven Vulkane, so zuletzt 2008 der Vulkan Cerro Azul im Südwesten der Insel. Isabela beherbergt fünf der sechs grössten aktiven Vulkane der Galapagos Inseln. 

Punta Moreno: 

Die dunkle Spitze ist eine zerklüftete junge Lavabucht, in deren Hinterland sich kleine Lagunen gebildet haben. 

Markant, düster und geheimnisvoll besticht dieser kleine Vulkan bei unserer Ankunft


Noch weitere Vulkane um uns herum

Auf dem Tagesprogramm stand eine Lavafeld Wanderung am Morgen an. Wir setzen mit dem Dinghi ans andere Ufer über. Hohe Wellen wälzten sich bedrohlich hoch zum Land hin und überschlugen sich auf dem schwarzen, spitzen Lavagestein. Eine Anlandung mit dem Dinghi ist somit unmöglich, zu gefährlich entschied unser Guide. Statt dessen manövriert unser 1 Mat Oskar gekonnt und mit Fingerspitzengefühl das Zodiac durch Untiefen die gespickt mit Lavafelsen waren. Oskar findet schliesslich einen kleinen Einschnitt im Felsen. Mit hochgeklapptem Motor manövrierte er rückwärts über eine Untiefe in eine wunderschöne ruhige, Ententeich ähnliche Mangrovenlandschaft hinein.  

Mangrovenlandschaft zwischen Vulkanen 

Nistende Pelikane auf den Felsvorsprüngen füttern ihre Jungen in den Mangroven. Das ruhige, klare Wasser lässt uns tief unter die Wasseroberfläche blicken. Wir sehen eine Gruppe kleine Weisspitzenhaie, einige riesige Meeresschildkröten, Adlerrochen, sogar die goldenen Adlerrochen zeigen sich in kleinen Schulen. Rudernd erkunden wir die Mangroven und ihre Bewohner. Zu guter Letzt schwimmen ein paar süsse kleine Galapagos Pinguine paddelnd und schnatternd vor uns her. Sie schauen uns neugierig an, sehen wohl nicht alle Tage Homo sapiens im Boot dahin rudern. 


Pelikan Jungtiere warten auf Futter 


Die Pelikanmutter 


Pinguine am Schwimmen




Ein Adlerrochen schwebt in der Lagune unter uns hindurch 



Insel Isabela

Urbina Bay:

Die Urbina-Bucht endet an einem halbmondförmigen schwarzen Lavastrand.

Im oberen Teil im schwarzen Lavasand haben zahlreiche grüne Pazifik - Wasserschildkröten ihre Eier abgelegt und vergraben. Das sieht man an den trichterförmigen Einbuchtungen im Sand - Betreten streng verboten - 


 


Wir sind überrascht wieviele Landschildkröten unseren Weg auf dieser winzigen Insel kreuzen 

    


Auch Landleguane sind zu Hauf unterwegs auf Futtersuche 


Wieder geht ein herrlicher Tag zu Ende den wir mit einem schönen Sonnenuntergang ausklingen lassen. 


Insel Isabela 

Caleta Tagus Cove:

Um 05:00h Morgens ist Tagwache. Schon wieder Mitten in der Nacht aufstehen brummen wir als der Wecker schreit. Wir schlürfen einen kurzen Schwarzen, den Barkeeper Briandi bereits gekocht hatte. Wir steigen in die Turnschuhe, das Beiboot wartet bereits. 

Die geschützte Piraten- und Seglerbucht Caleta Tagus verfügt über eine felsige Anlegestelle. Wir besteigen den höchsten Kratersee und Vulkan auf den Galapagos Inseln. Durch ein Wäldchen führt ein steiler Anstieg zum Gipfel.

Der mit Seelöwen gespickte Weg lässt uns immer wieder auf unwegsames Gelände ausweichen, die Tiere lassen sich nicht gerne in ihrem verdienten Schlaf stören. Seelöwen jagen in der Nacht und Tagsüber schlafen und verdauen sie. Sie nehmen kurz Notiz von uns, öffnen ein Auge und lassen uns ohne knurren passieren. 




     Just auf dem Vulkangipfel angekommen blinzelt uns auch schon die aufgehende Sonne entgegen. 


     Auch beim Abstieg müssen wir den Seelöwen ausweichen, diesem grossen Burschen kommt man besser nicht zu Nahe.

Nach zwei Stunden kehren wir zurück zur Archipel I, wo ein herrliches Frühstück auf uns wartete. 

In der Zwischenzeit hat sich ein blinder Passagier zu uns an Bord gesellt. Er fühlt sich sichtlich wohl auf der Archipel 


Insel Fernandia 

Punta Espinosa: 

Der einzige und einzigartige Besucherplatz zur Anlandung ist Punta Espinosa. An der Punta Espinosa lebt bis heute eine der dichtesten Populationen von Meerechsen auf Galápagos.  


Ein Schnorchelausflug der Extraklasse! Wusstet ihr, dass die Japaner die Galapagos Meeresechsen für den Film Godzilla als Vorlage nahmen? 

Wir fahren mit dem Zodiac bereit ins Wasser zu springen nahe ans Land, aber nicht zu nahe. Es rollen grosse Wellen heran, die sich überschlagen, wir dürfen nicht zu nahe an die Lavafelsen geraten, wo wir schon von Weitem die schwarzen Köpfchen der Galapagos Meeresechsen aus dem Wasser ragen sehen. Hier versammeln sich die Echsen und fressen Algen und Gräser von den Felsen unter Wasser. Das Wasser hat gefühlte 15 Grad. Die Meeresleguane können nur eine bestimmt Zeit unter Wasser fressen. Wenn ihre Körpertemperatur zu kalt wird müssen sie an Land. Sie legen sich auf die schwarzen Lavasteine an die Sonne und warten bis ihre Körpertemperatur wieder steigt. Sind sie wieder warm, gehen wie wieder ins Wasser um zu fressen. 

Wir sind ganz vernarrt in diese Leguane oder wie wir sie immer nennen die Godzillas


"Wir überfahren am 30. April 2022, Punkt 20:00h die Grenze des Nullgrad Meridian am Äquator der Galapagos Inseln“                    Es gibt nichts zu Sehen und nichts zu Trinken, man spürt auch nichts, alles völlig harmlos und schmerzlos. Es ist finstere Nacht. 


Insel Santiago

Die viertgrösste der Galápagos Inseln, Santiago, leidet noch heute unter dem Erbe ehemaliger Salzminenarbeiter, die ihre Tiere auf dem Eiland zurückliessen. Immerhin sind Besiedlungsversuche vor über 40 Jahren aufgegeben worden. 

James Bay:

Wir landen mit dem Zodiac am feinen schwarzen Sandstrand der James Bay. Wir werden von einer Schar Blaufusstölpel und einem braunen Pelikan begrüsst die uns neugierig mustern. 

Blaufusstölpel 


Brauner Pelikan 


James Bay mit attraktiven Schichtgesteinsformtionen




Die Ebbe bringt ihre natürlichen Pools ans Tageslicht


Hier leben die Amerikanischen Austernfänger


Nach einem Spaziergang erreichen wir die zerklüftete schwarze Lavaküste mit vielen Naturpools die mit Lavabrücken miteinander verbunden sind. Der ideale Spielplatz für Seelöwen. Wir besuchen die sehr seltenen und nur hier vorkommenden Seebären die sich hier in einer kleinen Gruppe angesiedelt haben. 


Wir sehen sogar einige in den Naturpools plantschen und andere liegen zwischen den Lavafelsen. Man erkennt sie im Unterschied zu den Seelöwen nur schwer, ihr Fell ist dunkel-bis hellbraun und dicht bewachsen. Die Schnauzhaare sind ausgeprägter als bei den Seelöwen. 


Dieser kleine endemische erste Eidechse ist sehr, sehr selten sagte Franklin unser Naturführer, er sieht aus wie ein kleiner Saurier der gerade aus dem Ei geschlüpft ist. 


Hier wieder ein normaler und grosser Landleguan, die hier häufig zu sehen sind


Feuerroter Krebs auf schwarzem Lavastein


Meeresechsen 


Insel Rábida 

Noch nie haben wir einen solch tiefroten, pudrig feinen Sandstrand gesehen wie hier auf Rábida Island. Das Sonnenlicht lässt ihn besonders intensiv erstrahlen und gibt einen fantastischen Kontrast zum Land. Grund für das Magmarot ist oxidierte eisenhaltige Lava. 



Die kleine Insel Rábida ist nur 5 km2 gross und beherbergt im Inneren eine Lagune mit wenigen Flamingos sehen. Der Rundweg dauert 1.5 km und führt uns auf 370 Meter Höhe mit herrlicher Weitsicht. 


Der junge Seelöwe kommt gerade von der Jagd zurück und will zum Strand hinauf um zu schlafen


Die trockene Vegetation auf Rábida Island hat viele Kaktusse die schöne Kontraste zum Blau des Himmels und zum Meer geben. 


Rábida Island 



Der letzte Tag auf der Archipel I und unserer Kreuzfahrt geht mit Rábida Island zu Ende. Wir fahren nach Santa Cruz zurück und verbringen eine letzte Nacht vor Anker in den wohlig wogenden Wellen von Puerto Ayora. Die Ausschiffung ist am nächsten Morgen. 


Puerto Ayora, das Hafenstädtchen auf Santa Cruz 

Zurück auf Santa Cruz. Wir bleiben für weitere zehn Tage in Santa Cruz, wir brauchen eine kleine Verschnaufpause und möchten die Eindrücke und Erlebnisse auf den Galapagos Inseln etwas setzen lassen. Hunderte von Fotos und Filmmaterial werden wir bearbeiten. Und mit Freude fasse ich in unserem Reisebericht die Ereignisse von Insel zu Insel zusammen, damit ihr Lieben Zuhause die schönsten Fotos der Galapagos Inseln durchsehen könnt. Das Insel Internet in Santa Cruz ist grottenschecht bis nicht vorhanden. Fotos schicken dauert eine Ewigkeit wenn es denn überhaupt funktioniert. Ihr müsst euch noch einwenig gedulden bis wir den Reisebericht Hochaden können. Das wird dann vermutlich in Peru wieder möglich sein. 

      Auf der Insel Santa Cruz, Puerto Ayora 

Tortuga Bay, Puerto Ayora  

Fünf Km wandern wir über einen Lavagestein Pfad quer durch dichtes Buschland und wieder zurück. Dazwischen einige km am Strand entlang. Den Anmarsch vom Hotel zum Park und wieder zurück nicht eingerechnet. Wir sind KO als wir nach einigen schönen Stunden Strandlauf zurück ins Hotel kommen. Sofort legen wir uns in den überdimensionl grossen Whirlpool und lassen uns spudelnd mit einem Weisswein in der Hand in den Sonnenuntergang sprudeln. 

Der 2.5 Km Weg zur Tortuga Bay 


Der Tortuga Strand ist sehr schön und weitläufig mit feinem pudrigen Sand 


Grosse schwarze Meeresleguane beim Sonnenbad.


Die beiden Strandläufer Nadine & Tomas 


Natürlicher Opotunien-Kaktus Wald auf Lavagestein


Fazit unserer Galágos Reise: 

Keinen einzigen Tag würden wir missen wollen. Zu schön war diese einmalig Kreuzfahrt mit dem Katamaran Archipel I, nach wie vor das perfekte Schiff die Inselwelt der Galapagos zu erkunden. Eine wunderschöne, erlebnisreiche und bereichernde Schiffsreise im gesamten Archipel der Galapagos Inseln haben wir erleben dürfen. Alle Tiere die wir uns insgeheim gewünscht haben zu sehen, durften wir aus der Nähe beobachten und bewundern. Die Erlebnisse aus dieser einzigartigen und zerbrechlichen Flora und Fauna werden wir für immer in unseren Herzen behalten. Wenn der Naturschutz auf den Inseln der bereits grossartig betrieben wird, über die nächsten Jahre fortgeführt wird, und es sieht für uns so aus, werden auch die nächsten Generationen mit Freude eine intakte, artenreiche Inselwelt der Galapagos antreffen, die atemberaubend und einzigartig ist. 

 

Weiterreise...

Die Reise geht bald weiter nach Peru. Diesmal fliegen wir von der Insel Baltra der Galápagos via Guaiaquil nach Quito und am selben Tag weiter nach Lima. Wir berichten euch wieder aus Peru… 

Liebe Grüsse von den zwei Weltenbummler Nadine & Tomas