Eine Reise nach Hawaii Januar/Februar 2022    "Insel Kauai"


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Es gibt kein Bier auf Hawaii, didel dudel dei…

…dafür aber jede Menge Sonne, Sand und Meer. Eine atemberaubende Natur, üppige Vegetation mit imposanten Vulkanen, zerklüfteten Bergen und vieles mehr. 

Irgendwie will uns die kalte Jahreszeit in der Schweiz nicht so richtig behagen und begeistern. Wir fühlen es in jeder  Faser unserer Körper: Der Winter ist es nicht und war es nie. Die Sehnsucht nach Wasser, Sand und warmen sommerlichen Temperaturen, Flip Flops und Sonnenhut zieht uns magisch in wärmere Gegenden. Und die Welt hat  üppig viel zu bieten.

Wir nehmen euch mit auf unsere Reise in den Norden des Pazifiks. Ohne unsere SeaBorne oder eben gerade deswege. Als Landratten wollen wir uns die Freiheit nehmen diesen Teil der Erde nach und nach zu besuchen. 

Unsere Reiseberichte schreibe ich auch in Zukunft, denn ich habe nach wie vor grosse Lust dazu und ich schreibe gerne über unsere Erlebnisse und lasse euch dabei ein bisschen teilhaben. Viel zu schnell verrinnt jeweils die Zeit und auch die Erinnerungen an wunderschöne Orte die wir besucht haben. In Vergessenheit sollen sie uns nicht entrinnen, deshalb schreibe ich was uns gefällt und welche Teile der Erde wir gerade bereisen. 

Viel Spass beim Mitreisen, in Gedanken mit Bildern und Texten.

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Gut zu wissen:

Es gibt kein Bier auf Hawaii!

   

Es gibt doch Bier auf Hawaii! Erst noch Modelo aus Mexiko, und viele andere, natürlich auch Hawaiianische Biere gibt es auf Hawaii…


Was bedeutet Aloha Spirit?


Aloha ist wie eine Welle aus Wohlwollen und Freundlichkeit. Seit 1986 ist es auch im hawaiianischen Gesetz mit dem folgenden Text verankert: Aloha Spirit ist die Gleichstellung von Geist und Herz in einer Person. Aloha bedeutet gegenseitige Rücksicht, Warmherzigkeit weitet sich in bedingungslose Fürsorge aus. Mit Aloha wird man meistens begrüsst und verabschiedet. Schön nicht? Sollte eigentlich auf der ganzen Welt so sein!


Ankunft in Honolulu 

Wir nehmen den 1. Flug früh morgens ab Zürich via London, steigen um in eine fast leere Maschine von American Airlines nach Los Angeles. Mit der Zeit reisend fliegen wir gleichentags weiter nach Big Island, Hawaii. Wir landen um Mitternacht am Flughafen von Honolulu. Wir wurden von American Airlines auf 10’000 Meter Höhe mit Leckereien aus der Bordküche verwöhnt. Die lange Reisezeit von 18 Stunden reiner Flugzeit mit drei verschiedenen Flügen. 

    American Airlines und Hawaiian Airlines 

Die Einreise in die USA in Los Angeles war relativ einfach. Die Einreise nach Hawaii - coronabedingt - etwas schwieriger. Schon Zuhause bedurfte es mehrere Stunden Studium um 1. herauszufinden welche Einreisebestimmungen für Schweizer auf Hawaii gelten. 2. wo findet man die richtigen Formulare usw. um ins ehrwürdige Land zu gelangen. Bei den Reisebüros zu finden was man sucht - Fehlanzeige. Keine verlässlichen und aktuelle Hinweise bez. Antworten wenn es um die Einreisebestimmungen geht.  

Bei der Einreise in Honolulu wurde dann die Spreu vom Weizen getrennt. Diejenigen Fluggäste mit blauen Armbändern durften nach links den Markierungen zum Ausgang folgen. Diejenigen wie wir ohne Armband, rechts der roten Markierung entlang in einen separaten Raum zum Anstehen. Da gab es durchnummerierte kleine Tische wo man sich einer Inspektion der Formulare unterziehen musste. App’s und Formulare, Impfzertifikate auch Originale in Papierform und die Corona Test wurden überprüft. Auch ein mehrere Seiten langes Fragen- und Antwort Papier mit personifiziertem Code händigten wir aus, ohne dieses gibt es keinen Einlass. Ein riesiger Zirkus im Dschungel. Am Ende haben wir alles beisammen und dürfen ins ehrwürdige Land einreisen. Wir sind zum umfallen Müde, wollen nur noch ins Hotel und schlafen. Aloha from Hawaii. Happige 11 Stunden Zeitunterschied zur Schweiz haben wir nun auf dem Tacho. Wir machen den Tag zur Nacht und freuen uns auf die Inseln. 

   Blumige Farbenpracht bei unserer Ankunft

🌺 Aloha aus Hawai’i 🌺 auf Kauai'i

Wir reisen heute weiter auf die Insel Kauai mit einem Inselhüpfer der Hawaii Airlines, die zwischen allen Hawaii Inseln verkehren. Der Flug über die vielen Inseln im Hawaii Archipel aus geringer Höhe und der Vogelperspektive ist spektakulär. 

Kaua'i die Garteninsel

Hotelanlage in Lihue auf der Insel Kauai

Der Hotelstrand bei Flut. Der Sand ist grobkörnig, man versinkt bis zu den Knöcheln darin. 

Auf der Insel Kauai beginnt unser Hawaii Abenteuer. Wir wohnen in der Nähe der Hauptstadt Lihue, direkt am Meer und nicht weit entfernt ist der Flughafen. Wir holen den reservierten Wrangler Jeep in der Autovermietung Alamos ab und schon sind wir mobil.

Meeresrauschen, herrliche sommerliche Temperaturen empfangen uns wie eine warme, innige Umarmung. Wir fühlen uns gut und freuen uns darauf die Insel zu erkunden. 

Auf dem kurzen Weg vom Flughafen zum Hotel stand dieser Schwemmholz Haufen am Strand, was uns stark an Bonaire in der Karibik erinnert.

Kauai die Garteninsel wie sie hier genannt wird, macht ihrem Namen alle Ehre. Es ist überall grün, üppig, tropisch und dicht bewachsen. Eine unermessliche Artenvielfalt von Blumen und Pflanzen hüllen die Insel in einen tropisch grünen Mantel. 

Kauai ist die viert grösste der Hawaiiinseln. Sie ist mit sechs  Millionen Jahren die älteste Insel des Archipels. Das Gebiet um den 1569 m hohen Waiʻaleʻale ist mit durchschnittlich 11'684 mm Jahresniederschlag einer der regenreichsten Punkte der Erde. Mehr Niederschlag fällt im Durchschnitt nur in MawsynramMeghalaya in Indien.

Zerklüftete Berge und Täler, atemberaubende Canyon und der üppige Regenwald mit vielen Wasserfällen bieten unwiderstehliche Kulissen für Filme wie King Kong, Jurassic Park, die Dornenvögel aus den frühen 80igern und viele mehr. 

Wir sind schon sehr früh wach und machen uns zum Kilauea Leuchtturm an der Nordspitze der Insel auf. Wir wollen den Sonnenaufgang um 07:20h sehen. Eine tropische Feuchtigkeit nach den nächtlichen Regengüssen ergibt ein noch kühles und angenehmes Waschküchen-Klima.  

  Leider kann man erst um 10:00h Morgens auf den Leuchtturm steigen und nur von Donnerstag bis Samstag. Es ist Montag, wir haben also Pech. Das Gebiet um den Kilauea Leuchtturm ist zugleich das "Kilauea Point National Wildlife Refuge", ein Reservat für Seevögel. Naturschutzgebiet und Brutstätte für Tölpel, Fregattvögel, Sturmtaucher, Ruderfüsser und Laysan-Albatrosse. Wir lauschen dem morgendlichen, Schnattern, gurren, krähen und pfeifen der vergnügten Vogelschar, welches man gut aus den Vogel-Revieren in den Felsen hören kann. 

Der Tag erwacht, die Regenwolken verziehen sich rasch und machen der Sonne platz und schönen Fotosujets. Auf dem Bild ist das Hanalei-Gebirge und die am Fusse liegende Hanalei-Bucht. 

Hübsche Steinkirche die „ Christ Memorial Church" auf unserem Weg nach Hanalei.

Unten in der Talsole liegt das noch etwas im Nebel verhangene „Hanalei National Wildlife Refuge“. Es ist ein riesiges Feuchtgebiet wo endemische Vögel und Fische leben. Auf den Feldern wird nicht etwa Reis angepflanzt, nein, die "Taro Pflanze“. Sie ist eine heimische und wichtige Nutzpflanze für Menschen. Die stärkehaltige Pflanze hat eine Knolle, die Blätter sind gross und üppig. Taro ist ein wichtiges Nahrungsmittel und ist hauptsächlich in der Indischen und Asiatischen Küche zu finden. 

Die Hanalai Bay und Beach ist wohl einer der schönsten auf Kauai. Wir geniessen einen ausgedehnten Morgenspaziergang am Strand mit dieser kontrastreichen und grandiosen Bergkette, das Blau des Wassers und den Sandstrand. 

  

              Wir fahren durch eine üppige Landschaft entlang der Nordküste Kauai’s und sind überwältigt von dieser Pflanzenvielfalt. Kauai scheint uns einen einzigen grossen botanischen Garten zu bestehen. Ein undurchdringliches Dickicht überall. Eine Schönheit und Vollkommenheit wie wir sie nur von karibischen Inseln kennen. Uns kommen spontan die Inseln Saint Lucia, Jamaika und Dominica in den Sinn, sie sind was das Grünzeug und die Vegetation anbelangt vergleichbar.

Von Strand zu Strand von Bucht zu Bucht führt uns die Küstenstrasse in den Norden von Kauai. Eine schöner als die Nächste. Der Sand schimmert golden, manchmal ist er braun- fast schwarz. Dann wieder beige. Wunderschön! Die Wellen sind moderat, weit draussen brechen höhere Wellen über die Klippen, da tummeln sich die Surfer. 

                                          

Das schwarze Lavagestein gibt einen schönen Kontrast zum Blau des Meeres. 

Hier noch einmal der goldene Strand.

Nach Hanalei kommt Princeville Ein Städtchen eigens für den Tourismus, wie es scheint. Es gibt Lädeli, Lädeli, Lädeli. Dazwischen duftet es aus allen Rohren nach Essbarem. Vom BBQ Hamburger, Ribbs über Fish & Chips, Tacos und Burritos. Meist schwere Kost wie es der Amerikaner mag. Für die kleinen Esser gibt es Smoothies und Fruchtbowlen, Kaffee und Sandwiches. Wir gönnen uns nach einem langen Morgen ein paar frittierte Shrimps mit Nudelsalat und Reis. Naja, seltsame Kombi, doch am Ende waren wir satt für unsere Weiterfahrt. 

Handgemachtes und und Souvenirs. Einen Hauch hawaiianische Geschichte kann man in den Lädeli sehen. 

         

Da noch keine Kreuzfahrtschiffe auf Hawaii verkehren, ist das Reisen recht entspannt. Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele sind nicht hoffnungslos überfüllt. Es gibt praktisch keine Touristenbusse auf der Insel, es sind vorwiegend private Individualtouristen mit Mietauto wie wir unterwegs. Es gibt aber einige Restaurants und Shops die seit dem Lock down, noch nicht wieder geöffnet haben. Zumal ist Mitte Januar ein Reiseloch, das erschien uns als „die“ Chance, den Tourismusmassen etwas zu entkommen. Wie es scheint, haben wir ins Schwarze getroffen, wir reisen völlig entspannt von A nach B. Kein Anstehen, kein Warten, kein langen Vorausbuchen von Sehenswürdigkeiten usw. 

Waioli Mission House & Church, in Hanalei Town

Waimea Canyon 

An der Südwestseite von Kauai liegt der Waimea Canyon. Der Waimea Canyon wird auch als „Grand Canyon des Pazifiks“ bezeichnet. Auch wenn er weder so gross noch so alt ist wie sein Pendant in Arizona, gibt es auf ganz Hawaii nichts, was mit diesem geologischen Wunder vergleichbar wäre. Wir fahren am Morgen früh die kurvige Passstrasse hinauf. Wir wollen spätestens um die Mittagszeit der höchst gelegene Aussichtspunkt erreichen, dann so sagt der Reiseführer, hat man die beste Chance den Canyon frei von Nebel zu sehen.

Von den Aussichtspunkten des insgesamt 22 Kilometer langen, 1,6 Kilometer breiten und 1.097m tiefen Waimea Canyon bietet sich ein traumhafter Blick auf Bergspitzen und zerklüftete Klippen und sogar bis hinunter zum Meer. 

Unterwegs zum Aussichtspunkt. Nebel und Wolken ziehen schnell in den Canyon hinein und wieder hinaus. Ein rasanter Wechsel der Aussicht und manchmal ist die Sicht gleich Null. 

Am Nachmittag ist die Sicht in den Canyon frei, wenn die Sonne die Berge beleuchtet, besonders schön. 

Waimeacanyon aus der Nähe. 


Das Kalalau Tal an der Nãpali Küste  

Vom "Kalalau Lookout“ dem höchsten Aussichtspunkt haben wir eine fantastische Aussicht an die Nãpali Küste mit ihren zerklüfteten Bergen. 


Das Glück ist mit uns, denn meistens ziehen auch hier dicke Nebelschwaden ins Tal und lassen nur erahnen wie es wohl bis zum Meer hinunter aussehen mag. Betrachtet man die Fotos, hält man ein Nebelverhangenes und undurchsichtiges Tal für ein Gerücht. Wir haben freie Sicht auf die wundervolle Nãpali Küste.

    

          Wir essen unsere mitgebrachten Sandwiches bei schönstem Wetter und ganz alleine hoch oben auf dem Waimea Canyon Park im Grünen. 

      Einige schöne, anspruchsvolle Wanderziele bietet der Park. Manche sind in 2 Tagen zu bewältigen, manche in mehreren Stunden. 


Smith’s tropical Paradise 

Statt den weitaus grösseren botanische Garten in Kauai zu besuchen, machen wir einen Rundgang im Tropenparadies der Familie Smith. 

    

                        Auch hier - keine Touristen ausser uns! Rechts: Ein wunderschöner Regenbogen - Eukalyptus - sehen wir zum 1. Mal.         

                                                  

Blow Hole

Spannend zu sehen, wie die Wellen das Wasser fauchend, tosend und zischend durch das Loch im Riff pressen und eine Fontäne Wasser in die Luft spuckt. 


Wir liessen unsere Blicke in die Ferne aufs Meer hinaus schweifen und sahen nahe am Riff eine monstergrosse Schildkröte herum paddeln. Weiter Draussen waren Buckelwale auszumachen. Wir sahen Flossen in die Luft ragen und Wasserfontänen aus dem Wasser spritzen. Leider waren wir viel zu weit weg. 


Wailua - der einzige Süsswasserfluss auf Hawaii 

Diese Tage fahren keine Schiffe mit Touristen auf dem Fluss. Corona hat die ganze Flotte zum erliegen gebracht. Die Wailua Marina sieht schon ziemlich verwaist aus. Man kann mit dem Kanu auf eigene Faust den Fluss hinauf und wieder hinunter paddeln, was auch sehr schön sein soll. Die Farn-Grotte ist wegen Steinschlag nach heftigen Regengüssen nicht mehr sicher und leider auch geschlossen. Wenn die Kreuzfahrtschiffe wieder kommen, dann wird der Schiffsbetrieb vielleicht wieder weiter geführt. 



Polihale State Park 

Am Ende unseres Aufenthalts auf Kauai, fahren wir zum West End der Insel. Wir sind überrascht was wir finden. 

Die Strasse in Richtung der Napali Küste, schon hier gibt es praktisch keine Autos zu sehen. 

Ein kleines Schild führt uns rechts von der geteerten Strasse ab in eine unbefestigt unebene Holperstrasse hinein.     3 Kilometer Jeep-Safari beginnen bis zum Strand. Im Nebel verborgen sieht man bereits die Ausläufer der beginnenden Nãpali Küste. 

Der Polihale State Park ist ein abgelegener wilder Naturstrand. Es ist das westlichste öffentlich zugängliche Gebiet in Kauai, dort wo die Strasse endet und das Bergmassiv der Nãpali Küste beginnt. Der Park ist kilometerweit von der Stadt Kekaha entfernt und kann nur über eine schlecht markierte, unbefestigte, ehemalige Zuckerrohrstraße erreicht werden. 

Mit unserem Wrangler 4x4 Jeep ist die Strecke kein Problem, doch wir werden heftig durchgeschüttelt. 

Ein Fahrzeug mit Allradantrieb ist sehr von Vorteil, denn die Waschbecken grossen Löcher mit eingebauten Speed Pumps sind schwierig zu befahren. Von der Stadt Lihue benötigten wir 2 Stunden für die erlebnisreiche Hinfahrt. 

      

Am Ende der Strasse führt eine Sandpiste an die Sanddünen heran von wo man den Ersten Blick auf den Polihale Strand und das Meer hat. Spätestens hier ist man sprachlos von diesem überwältigenden Anblick dieser Naturschönheit und dem tosen der Brandung. 

 

 


              

                                                        

Nur schweren Herzens lösen wir uns von dieser wilden Strandidylle. Wir müssen wieder zurück nach Lihue. 


🌺 Aloha aus Hawaii  🌺

Heute verlassen wir die Hawaii Insel „Kauai“. Mit Hawaiian Airlines fliegen wir weiter zur Insel Hawaii, Big Island wo wir zuerst im westlich gelegenen „Kona" einen mehrtägigen Besuch machen. Danach fahren wir in den Süd-Osten der Insel nach Hilo für weitere Tage.   

Bleibt dran, wir berichten bald weiter aus Big Island… mit lieben Grüssen Eure Weltenbummler Nadine & Tomas