Antigua                                                                                                          12.2013 & 01.2014


Flag of Antigua and Barbuda.svg


AntiguaMap


Weihnachten auf Barbuda, Neujahr auf Antigua 



Mitte Dezember sind wir auf Antigua angekommen in der Bucht von Jolly Harbour. Türkisblauses Wasser und eine grüne, hügelige Insel hat uns in Empfang genommen. Es war ein bisschen wie nach Hause kommen! Vor 18 Jahren, waren wir das erste mal in Antigua Jolly Harbour. Schon damals träumten wir von der grossen Reise auf See, damals mit Domizil Antigua in Jolly Harbour in einer dieser hübschen, kleinen Reihen-Villas mit Schiffsanlegesteg, die wir für zwei Wochen Ferien gemietet hatten. Doch es war noch zu früh für definitive Pläne, damals. Jetzt sind wir wieder in Antigua und segeln mit der SeaBorne rund um die Insel. Schon bald kommt meine Freundin Astrid mit Markus aus der Schweiz und verbringen ihre Ferien bei uns auf der SeaBorne. Wir erkunden schon mal die schönen Ankerbuchten und schauen mal, was die Inseln für zwei sonnenhungrige Urlauber bereit hält. 

Die Insel

Der kleine Antillenstaat Antigua und Barbuda gehört zu den sogenannten Inseln über dem Winde. Er befindet sich zwischen der Karibischen Meer und dem Atlantischen Ozean, ca. 650 km südöstlich von Puerto Rico. Das insgesamt 442,6 km² große Staatsgebiet umfasst zwei Haupt- und einige kleinere Inseln. Die größte ist die 280 km² große Insel Antigua, auf der sich auch die Hauptstadt Saint John’s befindet. Die kleinere Insel Barbuda mit 172 m2 liegt 32 sm weiter nördlich. 

Klima 

Das Klima von Antigua und Barbuda ist tropisch. Die Temperaturen erreichen Werte von 22 Grad (Dezember bis Februar) bis 30 Grad im (Juni bis September). Mit einem mittleren Jahresniederschlag von 900 bis 1000 mm ist es für karibische Verhältnisse relativ trocken. Die meisten Niederschläge fallen zwischen September und November. Im Sommer (Juli bis Oktober) besteht die Gefahr des Auftretens von tropischen Wirbelstürmen.

Geologie

Auch wenn die Hauptinsel Antigua vor allen aus Kalkstein und Kalkformationen besteht, geht sie auf einen vor etwa 34 Millionen Jahren im Südwesten der Insel ausgebrochenen unterseeischen Vulkan zurück. Durch das Wachstum von Steinkorallen breiteten sich Kalkablagerungen in Richtung Nordosten aus. Der höchste Punkt der Insel und zugleich des Inselstaates ist der 402 m hohe Mount Obama. Er ist der Rest des Vulkankraters im Südwesten Antiguas. Barbuda ist die Oberfläche eines großen Korallenriffs. Der höchste Punkt der noch weitgehend unberührten und naturbelassenen Koralleninsel ragt allerdings nur 44,5 m aus dem Meer empor. Die Küstenlinien der beiden Hauptinseln sind überaus reich gegliedert. Sie verfügen über eine Reihe von Stränden, Lagunen und zahlreichen natürlichen Buchten. Umgeben sind die Inseln von einer Reihe von Korallenriffen und Untiefen. Rund um die Insel liegen viele Schiffe versunken. Die Navigation ist ausgesprochen schwierig. Mit den heutigen GPS Geräten ist dies allerdings kein grosses Problem mehr. 

Bevölkerung 

Heute leben in Antigua ca. 60 000 Menschen. Verbreitete Sprachen sind Englisch (Amtssprache) und eine auf diesem basierende Kreolsprache. In ethnischer Hinsicht besteht die Bevölkerung zu 91,3 % aus Schwarzafrikanern und zu 3,7 % aus Mischlingen. Daneben gibt es Europäer und Asiaten.

Geschichte

Antigua wurde im Jahre 1493 von Christoph Kolumbus entdeckt. Er benannte die Insel nach der Kirche ''Santa Maria La Antigua'' in Sevilla. Die Insel wurde durch die Briten im Jahre 1632 besiedelt. Zwischendurch eroberte die französische Flotte im November 1666 während des Englisch-Niederländischen Kriegs von 1665–1666 die Insel. 

1674 bildete Antigua gemeinsam mit Nevis, St. Kitts und Montserrat eine Konföderation englischer Inselkolonien mit gemeinsamen Abgeordnetenhaus unter dem Gouverneur "William Stapleton". Ab 1674 wurde Zuckerrohr angebaut - dafür wurden in den folgenden Jahrzehnten tausende von Sklaven auf die Insel gebracht. Ihre Zahl stieg von 12.500 (1713) auf 37.500 (ca. 1775).

Die britische Kolonialherrschaft dauerte bis 1981. Mit der Unabhängigkeitserklärung am 1. November 1981 wurde der Name der Kolonie „Antigua“ geändert in den Namen des unabhängigen Staates "Antigua und Barbuda", der eine parlamentarische Monarchie ist. 


Inselausflug in die Hauptstadt Saint John's mit Astrid & Markus

Jolly Harbour Marina, Antigua von hier aus geht die Reise mit einem Landausflug los. 

Unsere Männer warten bis die Damen aus den Läden entlassen werden, und es hat viele                                                             davon…. in der Hauptstadt Saint John's….


Im "Hemingway's" trifft man sich zum Lunch und zur Lagebesprechung.                                                                                      Die Geschichte beschreibt, dass Ernest Hemingway tatsächlich in diesem nach ihm                                                          benannten Restaurant zu Gast war. 

Hiesiger Mahi Mahi Fisch, mit Beilagen, fein wars…

Saint John's, die Hauptstadt von Antigua.

Die roten Früchte heissen Sorell, vergleichbar mit Hibiskusblüten nur grösser. Man kann sie                                                        trocknen und einen erfrischenden Tee zubereiten. 

lädele…lädele…lädele…

Scooter Ausflug rund um die Insel

Töfflibuebe auf Antigua…



Betty's Hope, ist heute ein Ausflugsort mit einer noch intakten der damals 170 Zuckerrohrmühlen                                                         auf Antigua. Auf der ganzen Insel verstreut sieht man heute nur noch die Ruinen der Mühlen.


Besuch der Devil's Bridge

Ein unterspülter Felsenabschnitt, die Wellen schlagen mit grosser Wucht auf die Felsen, so entstand "Devils Bridge". Kleine Geysire entstehen wenn das Wasser aus den Felslöchern meterhoch hinaus schiesst.                                                                                        Eine Legende besagt, wenn man dem Teufel zwei Eier zum kochen hinab wirft, behält er eines und das andere wirft er zurück.

Von Jolly Harbour segeln wir in die nahe gelegene Deep Bay. 

 

Aussichtspunkt auf einer ehemaligen Festung. Wunderschöne Aussicht auf die Deep Bay, wo wir vor Anker sind (rechts), eine Salzsee-Lagune (mitte) und die grosse Bucht vor der Hauptstadt Saint John's (links)


                                               Am Strand der Deep Bay…zwei Touristen…kennen wir die???… 

"Jumby Bay" Beach Resort in Long Island

Harte Arbeit am Strand von Long Island. Das Dingy wird auf den Strand gezogen.                                                                                 Ein Strandspaziergang steht auf dem Tagesprogramm. Long Island ist eine private Insel, die eigentlich                                                   nur von Hauseigentümern der exklusiven Sorte bevölkert ist. Das "Jumby Bay Resort" bewirtet auch                                                  Yacht-Gäste wenn man sich vorher anmeldet und sie freie Kapazität für weitere Gäste haben.                                                            Wir haben Glück! 


Astrid hat Geburtstag und wir gehen in das gediegene "Jumby Bay" Resort wo wir äusserst nett und                                                  herzlich willkommen geheissen wurden. Die Dame des Hauses machte mit uns eine Führung im                                                      Golfcart durch die weitläufige Hotelanlage und den Unterkünften für sehr gehobene Ansprüche.                                                            Hier ist ein persönlicher Buttler, eine Hausdame und ein Küchenchef für jedes der sehr luxuriösen                                            Appartements der Extraklasse vorgesehen. 

 "Jumby-Bay-Resort" bei Kerzenlicht.

Gelbflossen-Thunfisch stand unter anderen Köstlichkeiten auf dem exklusiven Menu. 

Ein Geburtstagskuchen vom Koch mit Liebe gemacht für Astrid. 

Ein schöner Geburtstag und Abend geht zu Ende an der Jumby Bay in Long Island.                                                                                  Morgen früh steht die 30 sm lange Überfahrt auf Barbuda an, wo die Seefestigkeit der Crew getestet wird…

Weiter geht die Reise nach Barbuda….dazu den Titel Barbuda anklicken… viel Spass beim Weiterlesen…

Die Crew hat die Hin- und Rückfahrt von und nach Barbuda gut überstanden. Wir hatten Wind und Wellen meist auf der Nase, das ist so ziemlich der unangenehmste Kurs den mann segeln kann, doch alle haben durchgehalten. 

Great Bird Island

Eine Inselgruppe vor Antiguas Küste, die aus fünf verschiedenen Inselchen besteht, die grösste davon ist Grand Bird Island ein Naturschutzgebiet. Wir verbringen einige Tage in diesem Reservat mit einer schönen Unterwasserwelt und einer geschützten Brutstätte für Pelikane. 

 

Braunpelikane sind sehr gesellige Vögel, die sich häufig in großen Gruppen aufhalten und auf kahlen und flachen Inseln in Brutkolonien brüten. Ihre Nester bauen sie auf Sträuchern und Bäumen. Der Braunpelikan ist die einzige Pelikan-Art, die ganzjährig und ausschließlich am Meer lebt.

Beide Elternvögel bebrüten die Eier, wobei sie sich in Schichten von mehreren Stunden abwechseln. Wie für "Ruderfüßer" typisch, würgen die Elternvögel in den ersten Lebenswochen ihrer typischerweise ein oder zwei Jungen das Futter hoch. Ab einem Alter von 10 Tagen nehmen die Küken den Elternvögel Fische aus dem Schnabel ab. 

Unter den Pelikanen ist der Braunpelikan die einzige Art, die ihre Beute tauchend erbeutet. Dabei taucht er von einer Höhe von etwa 10 Metern mit angelegten Flügeln ins Wasser. Stundenlang könnte man diesen urigen Vögel zusehen, wie sie Fische jagen. Sie sind sehr schnell und präzise wenn sie ihre Beute entdeckt haben. Sie segeln schwebend nur wenige cm. über dem Wasser, was ihnen eine elegante Art verleiht. Es sind Tomi's Lieblingsvögel weil sie nicht zuletzt aussehen wie die Flugsaurier in Jurassic Park…

Hier ein ganz frecher Pelikan, der sich auf unserer Reling nieder lässt. Die ganzen Fotoapparate machen ihn dann schliesslich doch nervös, er schwingt elegant davon. 

Shirley Heights und Nelson's Dockyard

 

Einer der wohl schönsten und spektakulärsten Aussichtspunkte in der ganzen Karibik heisst "Shirley Heights. Die beiden Natur-Häfen "English Harbour" und "Falmouth Harbour" im Bild. Hier haben die wirklich grossen Motor- und Segel-Yachten ihren Standplatz. Da schlägt schon mal das eine oder andere Herz höher! 

                                                              Das Restaurant in historischen Mauern auf Shirley Hight's ist geöffnet für Besucher.

Nelson's Dockyard

Hier spürt man Antigua's Geschichte hautnah. "Nelson's Dockyard, inmitten des Marine-Nationalparks English Harbour gelegen, ist die historische Schatzkammer und das Seefahrtsdenkmal in der Karibik schlechthin. Englands grösster historischer Held, Admiral Lord Nelson, kam 26jährig, als Kommandant der Fregatte "Boreas" und spätere Sieger der Seeschlacht von Trafalgar hierher und machte am Dockyard fest, ein historischer Ort zum Anlegen in der Karibik. Kapitän Nelson war von 1748 - 1787 Fregattenkapitän der Leeward Inseln. 

Auch berühmte britische Admiräle wie Rodney und Lewis Hood haben hier ihre Schiffe reparieren lassen. English Harbour hat während des 18. Jahrhunderts nicht nur als Hafen, sondern als einziger Ort in der Karibik zum Kielholen und zur Versorgung der königlichen Schiffe gedient. Damit war Grossbritannien in der Lage, die Schiffe fern der Heimat zu warten und zu reparieren, und sie dadurch ununterbrochen innerhalb der Westindischen Inseln im Einsatz zu halten. Flottenadmiral Charles Nowles baute die Dockanlagen 1743 aus. Die historischen Gebäude stehen heute noch dort. 

Nach abnehmendem Interesse und allmählichem Verfall wurde die Schiffswerft durch die Royal Navy 1889 stillgelegt. Mit erheblichem Aufwand wurden die gesamte Anlage und die Gebäude von der Interessengruppe "Friends of English Harbour" restauriert. Die Restaurierungsarbeiten der 200 Jahren alten Kaimauer wurden 2003 fertig gestellt, die Kosten von über zwei Mio. US-Dollar wurden von der Europäischen Union getragen. Inzwischen ist das gesamte Areal Nationalpark von Antigua und Barbuda. Die Anlage ist heute ein Freilichtmuseum, in dem die alten Lagerhäuser und Werkstätten teilweise in Hotels und Restaurants umgebaut wurden. Einzelne, restaurierten Gebäude dienen heute noch den gleichen Zwecken wie damals. 

So verbringen wir unseren letzten gemeinsamen Abend in historisch, gediegenem Ambiente im Nelson's Dockyard Inn,  in English Harbour. Morgen geht die Reise zu Ende und es geht für Astrid und Markus wieder in die Schweiz zurück. 

Herzliche Grüsse an alle Zuhause                                                                                                                                      

Wir bunkern inzwischen wieder Lebensmittel auf, Geld muss gewechselt werden, die Dieseltänke werden gefüllt,  wir erledigen das Ausklarierungsprozedere, was einige Zeit in Anspruch nimmt weil der Computer im Immigrationsbüro immer wieder die Verbindung verliert und der Beamte dann entnervt sämtliche Stecker zieht, in der Hoffnung, dass die Verbindung wieder hergestellt wird, so wird hoch und runter gefahren….naja, irgendwann klappt es dann doch!

Unser nächstes Ziel ist via Barbuda nach St. Barthélemy. 

See you soon…

Nadine & Tomi 



eSar fiz© Tomas und Nadine Cervera 2012