Curaçao Marine & Spanish Water                                                                                    Sept.- Nov. 2015


Hallo Ihr Lieben, wir sind nach einem halben Jahr Reisen in die USA und Island wieder zurück auf unserem Katamaran SeaBorne. Unser Schiff wartete inzwischen geduldig im Shipyard aufgebockt und eingewachst auf unsere Rückkehr. 

In der Zwischenzeit hat die SeaBorne auch einen schönen neuen schwarzen Antifouling-Anstrich mit Sea Hawk Farbe bekommen. Das heisst, alles was bei einem Schiff unter Wasser ist wird mit einem Antifouling-Anstrich versehen. Es dient dazu, Meeresbewohner wie Algen, Muscheln und Parasiten vom Unterschiff fern zu halten. So sieht das Unterschiff immer gepflegt aus und man hat nicht so viel zu putzen, noch viel wichtiger ist, ein sauberes Unterwasserschiff ist schneller unter Segel. In der Regel ist alle zwei Jahre ein solcher Anstrich nötig.

Nun ja, das eine oder andre Arbeit ist getan und viele, viele, viele neu zu erledigende Arbeiten folgen nun…

Das Schiff ist wieder im Wasser und wir können am Slipway mitten in der Nacht unsere SeaBorne wieder begehen. Ein schönes Gefühl, wieder zu Hause zu sein, denn das ist unser Schiff für uns in den letzten Jahren geworden. Ein Zuhause welches wir jetzt erst wieder auf Vordermann bringen müssen bevor unsere Segelreise weiter gehen kann. 

Wir schreiben unseren Lieben Zuhause dann immer, wir sind am putzen und am reparieren. Doch so manche/r kann sich darunter nicht viel vorstellen!! Und weil wir hier sowieso in der Marina festsitzen bis alles fertig ist, schreiben wir Euch, was wir denn alles so tun.

Tomi’s Lieblings Beschäftigungen ist das reparieren und werkeln am Schiff….eine völlig neue Herausforderung seit wir auf dem Wasser leben. 

1. Projekt, Toilette ist defekt. Ein ungeliebtes Ereignis! 

Wir lassen erst mal den Monteur kommen, doch der findet nicht wirklich das Problem. Wie aus Zauberhand funktioniert die Ansaugpumpe wieder??!! Solange die Leitungen durchgespült und der Fäkalientank leer ist ist diese Arbeit an der Toilette nicht so tragisch und die schlechten Gerüche halten sich gerade noch in Grenzen. Doch wenn Gegenstände in die Toilette gelangen die nicht hinein gehör en, dann wird es sehr, sehr schmutzig!! Marco, ein Schweizer Segler der hier ebenfalls am Arbeiten ist, hat uns gesagt, dass Salzsäure die verkalkten Innenseiten der Schläuche frei macht. Woher bekommt man denn hier Salzsäure?? Zur Zeit wird an seiner Pilot Saloon Yacht der Unterboden neu gestrichen. Dazu steht ein Kanister Salzsäure unter dem Schiff. Marco meint, füll doch einwenig davon ab, das merkt keiner. Und der Kanister steht hier so rum als würde es niemanden interessieren. Wir klauen in der Mittagspause Salzsäure und füllen ein Fläschchen für die SeaBorne ab. Uff, niemand hat es gemerkt….kicher… und wir haben uns schnell und unauffällig davon gemacht. Wir füllen einen dl Salzsäure in die Toilette, lassen es genau eine Minute einwirken und pumpen mit Wasser die Leitungen durch. Das wäre geschafft, hoffen wir, dass es hilft. Achtung für Nachahmer: keinen Kontakt mit Augen oder Haut, Salzsäure ist extrem ätzend und somit gefährlich. Nur mit Handschuhen und Schutzbrille arbeiten. 

2. Projekt,  Tomi will den neuen Radar-Schirm und das AIS-System in Betrieb nehmen…

Die Spezialkabel haben wir von SVB-Deutschland in die Schweiz geliefert bekommen. Das Problem, besteht schon längere Zeit. Einen Spezialisten hinzuziehen von „Radio Holland“ mit einem Stundenansatz von 350 USD wollen wir noch auf die lange Bank schieben und es selber ausprobieren, vielleicht haben wir ja Glück und mit den neuen Kabeln gelingt es den Radar wieder funktionstüchtig zu machen. Nach nur zwei Stunden Arbeit ein „Huch“ vom Steuerstand, „es geht“ ruft Tomi voller Freude!!! Tomi hat es geschafft, das AIS funktioniert wieder! Doch der Radar will nicht so recht, nach ein paar Minuten Laufzeit stellt er einfach wieder ab. Jetzt muss wohl doch ein Spezialist her! Schade…Wir beschliessen, das Radarprojekt vorläufig aufzugeben, solange wir in der Karibik sind brauchen wir auch nicht wirklich einen Radar. 

Das 3. Projekt ist der Wassermacher von Ecotec neu einbauen…

Unser Lebenselixier ist das Wasser (und nicht etwa der Rum…) welches wir von unserer Salzwasseraufbereitung-Anlage beziehen. Wir benötigen zu zweit ca. 50-70 lt Wasser pro Tag für unseren täglichen Verbrauch. Damit meinen wir das Wasser zum Duschen, Trinken, zum Kochen und Abwaschen. Wenn ich die Waschmaschine betätige brauchen wir natürlich viel mehr Wasser. Wenn wir Besuch haben, liegt der Wasserverbrauch bei ca. 200 lt pro Tag. Der Wassermacher kann pro Stunde 50 lt reines Trinkwasser produzieren. 

Vor drei Jahren haben wir einen nigel-nagel-neuen Wassermacher einbauen lassen. Alles schön und gut, bis die Probleme dann angefangen haben. Am Hauptfilterrohr welches quer zu den anderen fein- Filtern liegt und der grösste von allen ist, ist in einem Metallgehäuse eingebaut, das aussieht wie ein Rohr, und die beiden Enden an dem Metallrohr werden mit einem harten Kunstoffpfropfen zu und abgedichtet. Die Enden mit den Pfropfen die im Idealfall dicht sind,  haben angefangen zu rinnen, drei mal in Folge. Drei mal haben wir einen Hilferuf nach Trinidad geschickt. Ecotec Wassermacher Systems hat dort seine Produktionsstätte. Jedes mal haben sie uns innert einer Woche per FedEx neue Endfpfropfen geschickt. Mit Müh und Not und lautem Gefluche des Skippers haben wir dann die Pfropfen aus- bez.. wieder eingebaut. Nun gut, inzwischen haben wir erfahren, dass auch andere diese Probleme mit dem Wassermacher haben, bezw. mit den Endstopfen. Es sei bekannt, dass diese Pfropfen immer mal wieder rinnen. Sie sind Zurzeit am entwickeln eines neuen Pfropfens, den sie uns dann auch prompt innert ein paar Wochen zugeschickt hatten. Der liegt jetzt bei den Ersatzteilen im Schiff. Der Grund für das Rinnen war die Vibration des Rohres, weil es nicht fest montiert war. Das Bedienungstablet ist super toll aus Holz gefertigt, sieht schick aus, und ist für die Ewigkeit mit Epoxi an die Bordwand geklebt worden, direkt vor den Elektromotor, der alles antreibt. So hofften wir, dass niemals, niemals ein Ölwechsel fällig wird, und niemals der Keilriemen ersetzt werden muss oder überhaupt etwas am Elektromotor zu reparieren ist. Es ist absolut unmöglich hinter der Bedienerkonsole den Motor zu flicken. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, so sagen wir…. Kaum haben wir die ersten 400 lt Wasser produziert, steigt der Motor aus!!! Nun ja, wir wussten das das einmal kommen wird, nur nicht wann. Jetzt hier in der Curaçao Marine ist alles viel einfacher zu besorgen. Buschtelefon nach Trinidad zum Hersteller. Der sagte uns, die Bürsten im Elektromotor wären defekt. Die Bürsten sind nun bestellt und wir warten auf die FedEx Lieferung von zwei winzig kleinen Bürstelchen. Inzwischen ist das unvermeidliche geschehen! Man kommt wegen des Bedienungstabletts nicht an den Elektromotor dran, um die Bürstelchen zu montieren…..Tomi griff zur Stichsäge und rasierte das Bedienungstablett kurzerhand ab. Demontierte den Elektromotor und alles was dazu gehört. Nun liegt der völlig ausgebaute Wassermacher samt Motor auf unserem Salontisch, und ich hoffe inständig, dass Tomi das ganze Teil auch wieder zusammenbauen kann. Er ersetzt gekonnt die Bürstelchen und setzt zur Vorsorge einen neuen Keilriemen ein. Fertig!! Ich putze und poliere sämtliche Teile die Teilweise schon rosten….Nun kommt das Installieren eines Bediener- und Servicefreundlicheren Wassermachers. Das Hauptfilterrohr hat Tomi neu an die Bordwand geschraubt mit einer genialen Vorrichtung zum einfachen abschrauben, falls mal wieder was kaputt geht. Der Motor ist am gleichen Ort platziert. Die selbstgebastelte Bedienervorrichtung ist genial geworden. Ausklappbar, damit man überall Zugriff hat. Nun läuft unser neu montierte Wassermacher wieder wie neu. Bravo Tomi, das war eine ganz tolle Leistung. 


Das 4. Projekt ist das Genua-Segel herunter nehmen, es muss zum Flicken in die Werkstatt vom Rob dem Segelmacher. An einem schönen Morgen stellte der Wind plötzlich ab, da ein Gewitter in Sicht war. Kurzfristig entschieden wir uns die Genua zu bergen. Liessen den Kaffee kalt werden und spurteten los. Alles ging reibungslos von Statten. Die Genua konnten wir problemlos auf das Deck fallen lassen und die Leinen entfernen. Wir falteten das riesige Genua-Tuch zusammen und banden es zu einem handlichen Paket. Zum Glück kam Rob mit seinem Pick Up vorbei und wir durften ihm die Genua mitgeben. Das ersparte uns eine teure Taxifahrt mit diesem schweren Riesenpaket im Kofferraum! 


Das 5. Projekt ist die Revision des Generators von Westerbreke. 

Bei uns im Schiff ist ein 16’000 CHF Generator eingebaut. Nicht billig, nein, gross und stark mit toller Leistung liegt er hier eingebaut und brummte fröhlich über zwei Jahre vor sich hin, ohne grössere Probleme. Fast hätten wir ihn verloren!! Schuld daran ist, dass nirgends eine Zuverlässige Wartungsbeschreibung vorliegt. So wussten wir nicht, dass alle 100 Stunden ein Öl- und Filterwechsel nötig ist. (ist im Versicherungsfall vorzuweisen..) wird einem dann gesagt, wenn es denn einen Versicherungsfall wird… Nun gut, das Problem war erstens, dass der Generator permanent Kühlwasser verliert, Tomi hat alles in seiner Macht stehende versucht, doch es half nichts. Joe unser Bordmechaniker musste her kommen und sich einen Überblick verschaffen. Er meint, okay bauen wir den Generator aus, bringen ihn auf seine schwimmende Werkstatt und dann sehen wir weiter. Wir fuhren mit der SeaBorne zum Fischerhafen, dort wartete bereits der Lastwagen mit einem riesigen Kran drauf. Der Generator wurde angeschnallt und mit dem Kran vorsichtig aus seiner Versenkung gehoben. Schwups mit einem geübten Schwenk mit dem Kran ist er auch schon auf Joe’s Arbeitsboot niedergelassen worden. Der Kran mit Lastwagen düsen weg und Joe tuckert mit seinem Boot zu seiner Werkstatt. Resultat seiner Inspektion, der Wärmetauscher ist im Eimer, muss ersetzt werden. Lieferung dauert ca. 2 Wochen. Okay, wir bestellten und gingen dann auf Reisen. Nach 6 Monaten kamen wir zurück, das Schiff war in der Zwischenzeit in der Werft aufgebockt, wie ihr ja bereits wisst. So soll nach unserer Rückkehr der inzwischen angekommene Wärmetauscher eingebaut werden. Joe immer sehr, sehr busy, kam schliesslich auf die SeaBorne, die wir inzwischen von der Boatyard nach Spanisch Water verlegt haben. Hier sind wir nun vor Anker und können unsere Arbeitsprojekte abschliessen. Joe sagt, er kann den Einbau bei uns auf dem Schiff erledigen und will mit dem Einbau beginnen. Er schaut in den Generatorraum und meint, oh, das sieht aber gar nicht gut aus!!! In der Zwischenzeit hat sich eine Opferanode im Generator in Luft aufgelöst und einen erheblichen Schaden verursacht. Kühlflüssigkeit war ausgelaufen, kein gutes Zeichen. Salzwasser ist in den Kreislauf gekommen, und hat sich schön ein halbes Jahr, während wir fort waren, ins Innenleben des Kreislaufs gefressen. Dicke Salzkrusten waren sichtbar. Wir dachten, das ist definitiv das Ende des Generator’s. Joe gibt niemals auf, und meint „schauen wir mal!!" Er kaufte ein spezielles Reinigungsmittel welches das Salz auflösen soll. So liessen wir etwa 150 Liter Trinkwasser mit dieser Wunderlösung durch den Motor laufen. Eimerweise schmierige, milchige Lösung wurde ans Tageslicht befördert und entsorgt. Nachdem das Wasser durch alles Schläuche gespült worden war und hoffentlich alles Salz entfernt hat, läuft der Motor fast auf den ersten Kick an. Ein Stein fällt uns vom Herzen. Der neue Wärmetauscher wird montiert und die Maschine läuft wie ein Örgelchen. Das wäre mal geschafft. Wir sind so froh, das könnt ihr Euch gar nicht vorstellen. Jetzt heisst es abwarten, den Generator täglich brauchen und hoffen. Joe hat es hin gekriegt, wir sind ihm sehr dankbar. Dafür gibt es am Wochenende „Zürcher Geschnetzeltes mit Rösti“ für Birgitte. Für Joe’s Frau und Joe eine willkommene Abwechslung mal typisch Schweizerisch zu essen. Es war ein schöner Abend auf der SeaBorne und wir sind sooo glücklich, dass unser Generator es gut mit uns meint. 

Weitere Projekte die uns während unseres Aufenthalts in Curaçao beschäftigen werden: 

Das 6. Projekt ist die Teilrevision der beiden beiden 40 PS Motoren von Yanmar. 

Das 7. Projekt ist der grosse Service des Honda-Aussenborder. 

Das 8. Projekt ist die Evaluation und kauf eines neuen Grills. 

Das 9. Projekt ist eine neue Ankerkette 60 Meter

Das 10. Projekt ist Fäkalientank ausbauen. Toilettenkonsolen ersetzen. 


Nadine’s Lieblings Beschäftigungen > > putzen…

Nun, meine Putzprojekte sind nicht ganz so anspruchsvoll wie die Arbeiten von Tomi. Und trotzdem macht es Freude ein strahlend sauberes Schiff zu haben, auf dem Mann/Frau sich wohl fühlt. Und ob man es glauben will oder nicht, es gibt auf einem Schiff immer eine ganze Menge zu Putzen! Das dürft Ihr mir glauben. Schon alleine weil die Aussenhülle der SeaBorne in gebrochenem Weiss gebaut ist und jeder Fussabdruck sichtbar ist. Hier in Curaçao hat es viel Sand in der Luft. Der wunderbar erfrischende Passatwind bläst also auch Sand durch die Luft, welcher sich überall absetzt. Spritzt man das Vorschiff alle paar Tage mit dem Wasserschlauch ab, ist man erstaunt welch braune Brühe sich jeweils vom Deck löst…und man denkt, schon wieder!

Mein 1. Putzprojekt ist das Reinigen der Sonnenjalousien die im Cockpit angebracht sind…                                                                Leider, leider haben wir für das Sommerlager in der Shipyard vergessen die Sonnenschütze zu entfernen. Die Ursprüngliche Farbe ist gebrochen Weiss gewesen. Lasch hängen sie nun vor uns in der Farbe braun mit einer Schicht aus Sand und Dreck drauf. Oh, ein Vogelnestchen ist sichtbar, das Heu hängt noch herunter. Die eingerollte Jalousie diente wohl als ideale Brutstätte für heimische Vögel!! Doch zum Glück ist das Nestchen unbewohnt. Wir entfernen die Jalousien und breiten sie auf dem Vorschiff aus. Wieder einmal sind wir froh, einen Katamaran mit viel Platz auf dem Vorschiff zu haben! Mit einer Nadines-Spezial Waschlauge aus Waschpulver und Weissmacher haben wir dann die Jalousien eingenässt, die Lauge einwirken lassen und gebürstet und geschrubbt, bis der ganze Schmutz weg war. Vom Resultat waren wir restlos überrascht, wir hätten nicht gedacht, dass sie noch einmal weiss werden…

2. Projekt Küche Ausräumen, Kästchen putzen. Lebensmittel sortieren, Entsorgen, alles was ein halbes Jahr keine Verwendung hatte fliegt aus der Küche! Tolles Gefühl, so ist wieder Platz für neue Sachen… smile!! Leider hat meine kleine süsse Brotbackmaschine ihren Dienst aufgegeben. Tomi hat sie demontiert und festgestellt, dass der Motor verrostet ist. Nur gerade eineinhalb Jahre Lebensdauer in der Karibik hatte unser Brotautomat. Rost ist ein sehr bekanntes Thema auf einem Schiff. Wirklich ärgerlich und man kann fast nichts dagegen tun!! Alles, einfach alles fängt an zu rosten, sogar der Knopf an den Jean’s…!!!

3. Projekt Wände, Türen, Decken reinigen. Wir haben Glück, dass wir fast keinen Schimmel im Schiff haben. Wir kennen viele Segler, die sich nicht mehr zu helfen wissen weil das gesamte Innenschiff voll von Schimmel ist, von der sehr hohen Luftfeuchtigkeit, wenn sie nach längerer Zeit wieder auf das Schiff kommen. Das kann sehr unangenehm sein, es müffelt grässlich und man wirft viele liebe Dinge weg. So sind alle Sachen aus Leder wie-Schuhe und Gürtel sehr Schimmel anfällig. Mit einer Essiglauge wasche ich nun sämtliche Kabinen heraus. Wenn es hartnäckige Flecken hat, nehme ich auch mal Bleachpulver und mache eine Lauge. Das hilft, aber Vorsicht, nur weil wir ein strapazierfähiges beiges Kunstleder an Decken und Wänden haben, geht das mit dem Bleichmittel, sonst Vorsicht!

3. Projekt, waschen der Schoten (Seile) Man kann es sich nicht vorstellen, wie schmutzig die vom dem ganzen Dreck in der Luft und in der Werft geworden sind. Ich lege über Nacht die Schoten in eine Waschpulverlauge ein. Am Morgen dann wird von Hand mit einem groben Schwamm Meter für Meter der Schoten gereinigt. Zum trocknen hänge ich sie über die Reling. Fertig!! Wieviele Schoten und Leinen gibt es an Bord der SeaBorne?? Viel zu viele!!!! 

4. Projekt Relinge entrosten und polieren. Mit einer speziellen Paste entferne ich die Rostablagerungen an den Relingen, spüle es danach ab und poliere sie mit einem trockenen Tuch. Sämtliche Chromstahl Teile am Schiff werden damit gereinigt und auf Hochglanz poliert. Die Winchen, die Füsse von Tischen und Stühlen im Cockpit, Steuerrad, alle mit Chromstahl eingefassten Luken usw. usw…

5. Projekt Polieren des Schiffes. Eine mühsame Arbeit die viel Kraft und Körpereinsatz abverlangt. Mit einem super tollen und effizienten Wachs der wachst und zugleich reinigt, werden alle glatten Gelcoatflächen mit einem Pad eingeschmiert. Die Sonne trocknet den Wachs sehr schnell aus und ich kann mit dem Polieren beginnen. Wie gesagt, es ist viel Druck nötig und vollen Körpereinsatz. Doch schön ist es zu sehen, wie nach der Politur ein wunderschöner Glanz entsteht. Alles sieht viel gepflegter und schöner aus. Gelcoat kreidet aus, so sagen wir dem Verhalten des Celcoats fachmännisch, durch Wind, Sonne und vor allem durch Salzwasser. Es wird matt, glanzlos und sieht stumpf und fleckig aus. Wenn man mit der Hand darüber fährt fühlt es sich wie Kreide die sich ablöst an. Nach der Politur fühlt sich die Oberfläche glatt und gepflegt an und sieht schön aus und strahlt in der Sonne.  Man sollte alle 3-4 Monate diesen Vorgang wiederholen… so gesehen geht einem die Arbeit bestimmt nie aus…

So stehen auch für mich noch einiges an Projekten an, die ich aber hier nicht näher erläutern möchte. Genug geputzt!! 

6. Projekt Luken reinigen, einölen

7. Anfertigung neuer Sonnen- und Regenschütze. (Anfertigung vom Canvas-Shop)

8. Reissverschluss am Segelsack flicken.

Inzwischen braucht ihr uns sicher nicht mehr zu fragen, ja was macht ihr denn zweieinhalb Monate im wenig attraktiven Curaçao?? Ich glaube mit meinen Ausführungen ist alles gesagt. Wir müssen jetzt nämlich los und nach Bonaire segeln. Rosita hat Ihren Besuch angemeldet und wir freuen uns jetzt sehr auf ein paar schöne Wochen die wir mit Tauchen und Geniessen verbringen wollen.  Bis bald also in Bonaire….

Nadine und Tomi 








eSar fiz© Tomas und Nadine Cervera 2012