Hawaii Inseln - Molokai -


🌺 Aloha von Hawaii, nicht Willkommen auf Molokai 🌺

Nach dem Motto: 

Wenn einer eine Reise tut dann kann er was erleben! 

Wir besuchen Molokai die vierte und kleinste Insel auf unserer Hawaiireise. Molokai, der Name klingt schön und die Beschreibung im Reiseführer verspricht Jurassic Park feeling, eine grandiose unberührte Natur mit ihren verborgenen Schönheiten. Molokai wird „ die freundliche Insel“ genannt. Und ja, natürlich der Aloha Spirit, den wir noch immer nicht gefunden haben… und hier ganz bestimmt finden werden… denn darauf freuen wir uns ganz besonders. 

  

Die winzige offene Flughafenhalle der „Mokulele“ Airlines auf Maui liegt versteckt hinter dem internationalen Flughafen. In die Maschine passen gerade mal 10 Personen.

Über Molokai

Molokai die fünftgrößte Insel Hawaiis. Hier befindet sich neben den weltweit höchsten Meeresklippen auch das längste durchgängige Saumriff des Bundesstaates. Molokai hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt. Auf Molokai stammt ein Großteil der Inselbewohner von hawaiianischen Ureinwohnern ab. Die Liebe zum Land wird auch weiterhin mit einen ländlichen Lebensstil gepflegt. 

Blick auf den "Jurassic Park" Molokai. Der Panoramaflug in geringer Höhe lässt uns die ersten Blicke auf Molokai erhaschen. Was wir sehen ist atemberaubend schön. 

Das ursprüngliche Hawaii

Molokai ist mit einer Länge von knapp 60 km und einer Breite von 16 km Hawaiis zweitkleinste bewohnte Insel. Die Insel ist außerdem touristisch weniger erschlossen, bietet unverbaute Blicke auf das Meer und besticht anstelle von Großstädten und Hochhäusern mit idyllischem Kleinstadt-Flair. Molokai ist in drei verschiedene Regionen unterteilt: Central Molokai, West Molokai und East Molokai. Auf Molokai wurden Filmausschnitte von Jurassic Park gedreht.

Aus dem Flugzeug über Molokai 

Auf Molokai muss man 5 Gänge herunterschalten, heisst es. Hier kann man die Natur geniessen und die Seele baumeln lassen. Beim Besuch der ursprünglichen und einzigartigen Natur auf Molokai kommt man voll auf die Rechnung, so der Reiseführer. Menschen und ihre Kultur einwenig näher kennen zu lernen ist unsere geistige Vorstellung von Molokai die wir uns zurecht gelegt hatten. Es muss doch diesen Aloha Spirit geben? Vielleicht finden wir ihn hier! Die vielversprechenden Bilder von Oben lassen uns voller Hoffnung und Zuversicht sein. 

Blick von Oben in die tiefen Einschnitte von Schluchten und Klippen

Molokai ist die vierte Insel die wir auf unserer Hawaiirundreise besuchen und mit keiner anderen Insel zu vergleichen. Schon alleine der kurze Flug mit Molokai Air von Maui nach Molokai ist atemberaubend schön. Nichts trübt die Sicht auf die Insel die in Schönheit und Vollkommenheit vor uns liegt. Tomi sagt immer wieder; Die Molokai sei für ihn der Inbegriff von Jurassic Park. Die Aussicht aus der Vogelperspektive gibt Einblicke auf die Insel frei, die weder zu Fuss, mit dem Auto, per Schiff oder mit dem Flugzeug erreichbar sind. Sie bleiben verborgen im dichten Dschungel. 

Panoramaflug entlang der Küste Molokais 

Nach der Landung auf Molokai auf dem winzigen Flughafen, der nur aus einem einzigen Gebäude besteht, nehmen wir unser Gepäck entgegen und laufen fröhlich über die Strasse zur Alamos Autovermietung. Die Dame am Schalter rattert uns in monotonem Tonfall die Facts unseres Mietvertrages herunter und würdigt uns kaum eines Blickes, ganz zu Schweigen  eines Lächelns. Unser Jeep ist noch nicht bereit wir müssen Draussen auf der Bank warten bis er soweit ist. 

"Aloha auf Molokai"  sagen wir zueinander und harren den Dingen die noch kommen mögen. Die Vorahnung ist nicht besonders gut sagt uns unser Bauchgefühl und die unterkühlte Begrüssung. 

  

Das hübsch angelegte Hotel Molokai, eines der wenigen Hotels auf der Insel liegt hinter einem Saumriff. Das Wasser ist nur 10 cm. tief und und sieht mit dem schwarzen Sandstrand auch ziemlich unattraktiv aus. Mit Baden am Hotelstrand wird’s hier wohl nichts werden. 

Wir verladen das Gepäck im Jeep und fahren zu unserer Unterkunft. Der Empfang ist auch hier etwas unterkühlt. Mit dem Daumen über die Schulter, weist uns die Rezeptionistin unser Zimmer zu. Wir reservieren zur Sicherheit einen Tisch zum Nachtessen, es ist das einzige Restaurant in der Gegend. Die Rezeption verweist uns zum Restaurant, sie kann auf unser Bitte hin keinen Tisch reservieren. Aloha!

Das Abendessen war okay, die Beilagen waren kalt und eine Rechnung die erstaunt. 

 

In Amerika ist es üblich, dass auf der Rechnung ein Vorschlag des Trinkgeldes für den Service bereits aufgelistet ist. Normalerweise liegt der Tip zwischen 15% und 20% vom Rechnungsbetrag. Auf Molokai beginnt die Trinkgeld-Spanne bei Minimum 20% bis 35%!

Tomi hat sich schon mal einen kleinen Notfall-Vorrat seiner Knusper-Lieblinge angeschafft. 

Es herrsch überall strenge Masken Pflicht, auch im Freien. Der Ein- und Ausgang des Restaurants ist mit Bändern markiert, damit man keinem zu Nahe kommt. Temperatur messen und Hände desinfizieren ist Pflicht. Das alles wird akribisch genau beobachtet und kontrolliert. 

Nicht Willkommen! 

Prangert da auf diesem Schild an der Haoptstrasse. Zuerst glauben wir nicht was wir sehen, schauen einander verwundert an. Versuchen den Grund für dieses Plakat auszuloten, finden aber keine plausible Antwort. Aloha auf Molokai!

In welchem schlechten Film sind wir denn hier gelandet? Wir sind hier nicht nur unerwünscht, sondern wie in einer Zeitkapsel gefühlte 50 Jahre in die Vergangenheit zurück katapultiert worden. 

Am nächsten Tag auf Inseltour fanden wir noch weitere Willkommens Grüsse. An einigen Strassen stehen diese Schilder. Was sie bedeuten können wir nun überhaupt nicht mehr einordnen. Eine Frechheit ist das, oder etwa nicht? Oder ist das etwa der Schwarzer Humor gegenüber Touristen? Uns bleibt die Spucke und die Antwort weg. Ein schales Gefühl bleibt in die Magengegend zurück. Aloha auf Molokai!

Übersetzung nicht nötig!

Die Hauptstraße der Stadt – die Ala Malama Avenue – wurde nach einem nahe gelegenen Haus benannt, das dem König Kamehameha V. in den 1860er-Jahren als Feriendomizil diente.

Der Hauptort, dem Nervenzentrum von Molokai ist Kaunakakai. Es ist ein winzig verschlafenes Nest. Wo man glatt durch fahren würde, müsste man Zwecks Verpflegung nicht irgendwann das Epizentrum von Molokai aufsuchen. Es gibt keine einzige Ampel. 

Es gibt ein Pizza Café, zwei Hamburger Take Away im Zentrum. Ein paar Foodtrucks. Sugar Daddy steht auf grossen Lettern über einem Lokal, ein dunkles Loch erhaschen wir beim Hineinspähen. Eine Bank, eine Post und einen kleinen Supermarkt der uns mit seinem Angebot sehr an die Karibik erinnert. Ein Mini Medical Center und ein Organic Food und Sammelsurium Geschäft. Das über 80 Jährige alte, eingesessene Cafe-Restaurant Namens Kanemitsu’s Bakery & Coffee Shop, soll besonders besuchenswert sein. Wir machen den Test. 

In unserer Unterkunft im Hotel Molokai gibt es kein Frühstück wie üblich in den USA. Einzige Ausnahme am Sonntag, da gibt es einen Sonntagsbrunch. Unser Besuch fällt genau auf einen Montag, denn dann hat das Restaurant im Hotel geschlossen. Kein Frühstück, kein Lunch und kein Dinner. Wie so oft erlebt gibt es auch hier Regeln die niemand versteht. 

Situationskomik beim Frühstück 

Erwartungsvoll besuchen wir das Café Kanemitsu, was wohl eher„Kamikaze“ heissen sollte wenn schon von den Japanern abstammend.

Nach unserem Montags-Dinnercanceling jagt uns der Hunger am nächsten Morgen zur Kanemitsu’s Bakery & Coffee Shop. Wir treten ein, Tomi fragt die Serviererin höflich, ob wir Frühstücken dürfen. Auf diese Frage antwortete die etwas in die Jahre gekommene Serviererin; what can i say? ( "was soll ich sagen?“)  Wir wissen nicht ob wir lachen oder los prusten oder wieder gehen sollen, denn sie sagte es ohne ein Lächeln. Sie scheucht uns an einen freien Tisch und klatsch, wirft sie uns die Speisekarte auf den Tisch. Ich bestelle Wasser Tomi möchte eine Cola. Sie meinte zu ihm; wirf zwei Dollar in den Automaten dort drüben und hol dir dein Cola selber. Ich fragt ob ich denn auch gebratenen statt weissen Reis bekommen kann. Sie meinte ernst; bestelle einfach, ich sage dir schon wenn ich etwas nicht habe. Tomi war in der Zwischenzeit am alten Colaautomaten und versuchte die verklemmte Colaflasche aus dem Automaten zu befreien.Na gut! Nach einer Viertelstunde schmetterte sie die Plastikteller mit den Eiern auf den Tisch und geht wortlos. Wir wünschen uns einen guten Appetit und machen uns grinsend über unser Essen her.

               Lachen ist die beste Medizin

Das Frühstück ist gut und reicht für Vier, doch wir haben Hunger und verdrücken fast alles. Schliesslich gibt es bis am Abend nichts mehr. Inzwischen fühlen wir uns in dieser Situations-Comic ziemlich wohl und beobachten, schmunzeln und lachen über die skurrilen Szenen, die sich im Lokal abspielen. Den anderen Gästen geht es nicht anders. Tomi ging zur Kasse und zahlte die Zeche mit einem zünftigen Trinkgeld, und siehe da das mürrische Gesicht erhellte sich abrupt und gibt ein Lächeln Preis. Sie wünschte uns sogar noch einen schönen Tag. Lachend zogen wir von Dannen…


West End von Molokai


 Der schönste Strand von Molokai lockt uns an. 

              

Einer der längsten und am wenigsten überlaufenen Stränden von Hawaii ist der idyllische weisse Sandstrand Papohaku Beach entnehmen wir dem Reiseführer. Er ist zwar nicht weiss, weiss sondern golden. Das macht seiner Schönheit aber keinen Abbruch und wir geniessen den langen Strand Spaziergang.

Wir verbringen viel Zeit am Strand, beobachten die Brandungswellen  Ein Schauspiel von dem man nie genug bekommt. Schwimmen ist heute zu gefährlich, zu hoch sind die Wellen, auch gibt es starke Strömungen die sehr gefährlich sind. 


Kapukahehu Beach ist längst kein Geheimtip mehr. Viele Touristen suchen diese Idylle auf. Heute ist das Wasser rot gefärbt und lädt nicht zum Baden ein. 



Blick auf die Nordküste von Molokai 

Vom 300 Meter hohen Aussichtspunkt im Palaau State Park hat man einen Blick auf die abgelegene Kalaupapa-Halbinsel, wo die mit Lepra infizierten Inselbewohner im 19. Jahrhundert im Exil lebten. Der Heilige Damien stieß 1873 zu der abgelegenen Kolonie, um sich um die Inselbewohner zu kümmern. Er erlag 16 Jahre später ebenfalls an der Krankheit. 

Bei einer Tour durch die Stätte erfährt man alles über den Schmerz und die Standhaftigkeit der Bewohner von Kalaupapa, einem Ort, der nur zu Fuß oder auf einem Maultier über die 518 m hohen, steilen Klippen zu erreichen ist. Zurzeit finden jedoch keine Touren statt.

Der Phallus Felsen

 

Der Phallic Rock (Phallus-Felsen) trägt seinen Namen zu Recht, allerdings sollen die alten Hawaiianer bei der Formgebung noch etwas nachgeholfen haben. Um diesen Stein ranken sich verschiedene Sagen. Während der einen Sage zufolge eine Frau beim Berühren des Steines augenblicklich schwanger wird, ist der Felsen einer anderen Sage zufolge in der Lage, unfruchtbare Frauen und Männer wieder fruchtbar zu machen. Rund um den Felsen findet man weitere Steingebilde mit ungewöhnlichen Formen. 

Das 14 ha grosse Gebiet ist von verschlungenen Wanderwegen durchzogen die an duftenden Eukalyptus- und Eisenholzbäumen vorbeiführen. Mystisch und still ist dieser Ort den wir mit Bewunderung und Andacht begehen. 


Tarofelder und Fischteiche 

                    Die Pater Damion Kirche zum Andenken


Kirchen ohne Ende…


Blick in die Jurassic Berge 

Fährt man aus dem Städtchen heraus kommen wir an der „Church Row“ vorbei: Hier reihen sich sieben kleine Kirchen im Missionarsstil aneinander, die teilweise im späten 19. Jahrhundert erbaut wurden. 



Entlang der Küste

Eingang zur Maunoa Siedlung 


Der Osten von Molokai - Das Kamakou Preserve

Ist ein Naturreservat mit 250 seltenen hawaiianischen Pflanzen. Das Kamakou Preserve gleicht einem versteckten und unberührten Paradies. In dem 1.123 ha großen Naturschutzgebiet an den Hängen des Kamakou, dem höchsten Berg der Insel, liegt das ursprüngliche Molokai so wie es Mutter Natur vorgesehen hat.

Mit dem Jeep fahren wir entlang einer schmalen schmalen Pass-Strasse durch Wälder und Täler weit hinauf bis wir einen herrlichen Blick in die Schluchten, Täler, Berge um uns herum haben. 




Der verschlafene Hafen von Molokai 


Der Kapuaiwa Coconut Grove, einer der letzten königlichen Kokosnusshaine 


East End von Molokai - Kamakou Preserve

Für die Fahrt zum Kamakou Preserve ist ein Geländewagen erforderlich. Leider haben wir nicht die richtigen Stollenreifen auf unserem Jeep. Die Fahrt ist anspruchsvoll und anstrengend und voller Badewannen grossen Löchern auf der Schotterpiste. Der Boden ist Staubtrocken und das Wetter perfekt. Bei Nässe oder Regen könnten wir unser Vorhaben mit der falschen Bereifung allerdings vergessen. Der Boden wäre lehmig und rutschig, da würden wir mit Sicherheit stecken bleiben. Die Dame beim Autoverleih erklärte uns explizit, dass sie keine Hilf leisten, sollten wir irgendwo im Schlamm stecken bleiben, denn Offroad fahren ist auch hier verboten.  Ein kleines mulmiges Gefühl bleibt aber bestehen. Die Strecke ist sehr lang und fahrerisch ziemlich anspruchsvoll.

Vom Naturschutzgebiet aus haben wir einen wundervollen Blick auf das üppig grüne Waikolu Valley.

Rot ist die Mutter Erde die viel Eisen enthält

Die faszinierende Koa-Akazie 

Das natürliche Verbreitungsgebiet der endemischen Koa-Akazie liegt auf Hawaii. Es umfasst dort die Inseln Big Island, Kauai, Lanai, Maui, Molokai und Oahu.

Umgeben von Koa Akazien, das rote Holz färbt die Umgebung rot ein.

Das rötlich braune und dichte Holz wurde bereits von den Ureinwohnern Hawaiis zur Herstellung von Speeren, Fischködern und Angelhaken für Haie, Rudern sowie Musikinstrumenten, wie etwa Mundbögen verwendet. Aus diesem Holz hergestellte Ukulelen gelten als besonders wertvoll. Weiters fand es im Häuserbau Verwendung, wo es auch heute noch zum Einsatz kommt. Die Blüten und Blätter wurden zur Fertigung von Leis, den Blumenketten hergenommen.

Ein Querschnitt einer Koa-Akazie, das Holz ist ziegelrot und gefällt uns ausnehmend gut. 


Wilde Axishirschkühe mit Kids springen elegant und behende fünf Meter vor unserem Jeep über die Strasse. Zwei Sprünge nur und weg waren sie aus unserem Blickfeld im Dickicht verschwunden. Diese edlen Tiere wurden in den 1860er-Jahren als Geschenk für König Kamehameha V. auf der Insel eingeführt. 



Der urzeitliche Regenwald, in dem seltene einheimische Pflanzen und Tiere beheimatet sind, ist faszinierend. Die nordöstliche Küste wird von den gewaltigen Klippen der North Shore Pali beherrscht.                                                    Mit einer Höhe von 1.097–1.189 m gelten sie als die höchsten Meeresklippen der Welt. Dort endet auch die Strasse und unsere Offroad Safari. Wir kehren um und fahren den ganzen Weg wieder zurück. Die Anstrengung hat sich aber mehr als gelohnt. 


Jeep Safari bis zum Meer 

 

An der Ostküste fahren wir offroad durch die ausgefahrene Piste bis zum Meer hinunter. 


Unterkunft und Service: 

Wir sind inzwischen super flexibel und blitzschnell können wir uns den neuen Situationen anpassen. Unsere Ansprüche und Erwartungen an eine einfache Unterkunft haben wir inzwischen ganz schön heruntergeschraubt, froh überhaupt ein geringes Mass an Dienstleistung zu erhalten. Im Hotel Molokai gilt wegen Corona ebenfalls „kein Zimmer Service“! Selber putzen, Betten zurecht machen und alles was wir benötigen selber an der Rezeption abholen. Unter dem Lavabo im Bad steht ein Wäschekorb bereit. Natürlich zahlen wir nicht weniger für geringere Leistungen. Ein schaler Geschmack bleibt zurück. Auf Nimmerwiedersehen Molokaik.